Backstreet-Boys-Sänger Nick Carter (44) wehrt sich mit einer Gegenklage gegen die Vorwürfe von Melissa Schuman (39). Die Sängerin hatte ihn im vergangenen Jahr wegen eines angeblichen sexuellen Übergriffs verklagt. In seiner Gegenklage bestreitet Carter nun die Anschuldigungen und verklagt die Sängerin auf 2,5 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro) Schadensersatz. Das berichtet das US-Magazin «People» unter Berufung auf Gerichtsdokumente.
Das ehemalige Dream-Mitglied wirft Carter vor, er habe sie im Jahr 2003 zunächst zu Oral- und danach zu Geschlechtsverkehr gezwungen, als sie 18 und er 22 Jahre alt waren. Zuletzt hatte Schuman im April 2023 eine Zivilklage eingereicht. Die Vorwürfe führte sie aber bereits Jahre zuvor an, damals beschloss die Staatsanwaltschaft von Los Angeles jedoch, keine offizielle Anklage gegen Carter zu erheben. Der Grund: Der Vorfall sei verjährt. Im vergangenen Jahr hatte eine Gesetzesänderung erneut die Möglichkeit eröffnet, dass die Sängerin juristisch gegen Carter vorgehen kann.
Nick Carter beharrt auf einvernehmlichem Sex
In der am Obersten Gerichtshof von Kalifornien Ende Juli eingereichten Gegenklage von Nick Carter behauptet der Sänger nun, dass Schuman falsche Angaben gemacht habe, als sie ihn 2017 in ihrem Blog erstmals des sexuellen Übergriffs beschuldigte. In mehreren Interviews habe sie danach diese Behauptungen untermauert, heisst es in der Klageschrift. Verleumderische Aussagen habe sie auch in den sozialen Medien und in einer Dokumentation gemacht.
Carter bestreitet die Vorwürfe und betont, dass ihre sexuelle Begegnung einvernehmlich gewesen sei und dass Schumans Anschuldigungen ein Versuch seien, ihre «schwindende Karriere» wiederzubeleben und seinem Ruf zu schaden. Schumans Anwältin reagierte auf Carters jüngste Gegenklage und erklärte «People» in einem Statement: «Carters Gegenklage in Kalifornien enthält dieselben Argumente wie seine ins Stocken geratene Klage in Nevada, und beide zeigen, dass sein Ansatz zur Verteidigung gegen sexuelle Übergriffe darin besteht, die Opfer anzugreifen.» Bei dem Fall in Nevada geht es um Shannon Ruth, die dem Star ebenfalls einen angeblichen sexuellen Übergriff vorwirft, der 2001 nach einem Konzert stattgefunden haben soll.
Nick Carter reagierte mit Anwälten auf Doku
Ruth und Schuman kommen in der Dokumentation «Fallen Idols: Aaron and Nick Carter» zu Wort, die im Mai veröffentlicht wurde. Die vierteilige Dokuserie enthält Interviews mit den beiden und Ashley Repp. Alle drei Frauen werfen Carter darin einen sexuellen Übergriff vor. Der Musiker leitete rechtliche Schritte gegen die Dokuserie ein. «Dies sind genau die gleichen unverschämten Behauptungen, die uns dazu veranlasst haben, diese Bande von Verschwörern zu verklagen», sagte Carters Anwalt Dale Hayes Jr. dem «Hollywood Reporter». «Wir sind überzeugt, dass wir uns durchsetzen und sie für die Verbreitung dieser Unwahrheiten zur Rechenschaft ziehen werden.»
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