Epstein-Gehilfin Ghislaine Maxwell klagt über Knast-Horror
«Sie füttern mich mit verdorbenem Essen»

Ghislaine Maxwell will die Bedingungen der Untersuchungshaft nicht länger hinnehmen und wendet sich deshalb an die Öffentlichkeit. Die angebliche Gehilfin von Jeffrey Epstein beteuert auch weiterhin ihre Unschuld.
Publiziert: 14.11.2021 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2021 um 17:01 Uhr
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Ghislaine Maxwell sitzt momentan in Untersuchungshaft.
Foto: AFP

Sie verbringt wohl ihr ganzes restliches Leben im Knast: Ghislaine Maxwell (59). Wegen ihrer Verwicklung in den Missbrauchs-Skandal um den pädophilen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953–2019) sitze die einstige Komplizin des Milliardärs in Untersuchungshaft. Denn sie soll im Hintergrund die Fäden gezogen haben, als sich der Milliardär an Mädchen verging. Nun prangert sie in einem Gespräch mit der «Daily Mail» die Haftbedingungen an: Sie bezeichnet ihr Leben hinter Gittern als «Hölle auf Erden».

Maxwell, die im New Yorker Metropolitan Detention Center eingesperrt ist, behauptet: «Ich wurde fast eineinhalb Jahre lang misshandelt und missbraucht.» Sie bekomme kein richtiges Essen, dürfe nur bei Licht schlafen – und das mit ständigen Unterbrechungen. «Ich bin schwach, ich bin gebrechlich. Ich habe kein Stehvermögen. Ich bin müde. Ich habe nicht einmal Schuhe, die richtig passen. Sie füttern mich mit verdorbenem Essen. In einem Apfel waren Maden», klagt die mutmassliche Straftäterin. Ausserdem werde sie beim Gang auf die Toilette regelmässig von einer «freundlichen Ratte» überrascht.

Erst vor wenigen Tagen wurde ihr mittlerweile vierter Antrag auf eine Freilassung bei einer Kaution von 21 Millionen Pfund (umgerechnet 26 Millionen Franken) abgelehnt.

Beteuert Unschuld

Maxwell beteuert noch immer ihre Unschuld. Freunden soll sie gesagt haben: «Ich freue mich darauf, endlich vor Gericht zu stehen und zu beweisen, dass ich an Epsteins Verbrechen nicht beteiligt war.» Sie befürchtet jedoch, keinen fairen Prozess zu erhalten.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Ghislaine Maxwell über die Haftbedingungen beklagt. So wandte sich ihr Anwalt bereits im Sommer an die zuständigen Behörden, weil aus Rohren an der Decke «Ungezieferkot» auf seine Mandatin falle. Auch sei ihre rund 9 Quadratmeter grosse Zelle bereits mehrfach unter Wasser gestanden.

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Anwalt beschwerte sich schon mehrfach

In einem Schreiben meinte ihr Anwalt gar: Maxwells Haftbedingungen als «passend für Hannibal Lecter», einen kannibalischen Serienmörder einer verfilmten Romanreihe, «aber nicht für eine 59-jährige Frau, die für niemanden eine Bedrohung darstellt.» Auch zeigt er dem Richter einst ein Bild von Maxwell mit einem blauen Auge, das sie dem Horror-Knast zu verdanken habe. Doch offenbar hat alles Motzen nichts genützt, sie sitzt weiterhin hinter Gittern. (bnr)

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