Du befindest dich gerade auf einer Kreuzfahrt von Island nach Grönland und dein Drink ist nicht kalt genug. Was machst du? Wenn du in die Nähe eines Gletschers kommst, hackst du dir dort das Eis für den Cocktail direkt vom Berg. Was wie ein Witz klingt, ist leider wahr.
Denn genau das tat die amerikanische TV-Köchin Martha Stewart (82) und postete sich auch noch, chic in Beige gekleidet, passend zu ihrem Getränk, auf Instagram. «Wir haben heute Abend ein Stück Gletscher für unsere Cocktails gefangen», so ihre Worte, gefolgt von einem Bild mit zwei riesigen Gletscherstücken aus dem Ostgrönland-Fjord. Weitere Bilder zeigen Stewart mit einigen Gästen, die sich fröhlich mit ihren Champagnergläsern zuprosten.
Heikler Post in Zeiten vom Klimawandel
Mit diesem taktlosen Post fängt sich Martha Stewart einen regelrechten Shitstorm bei ihren 1,9 Millionen Instagram-Followern ein. Infolge des Klimawandels sind die schmelzenden Gletscher in Grönland immer ein heisses Thema in den Schlagzeilen. Hinzu kommt die Kombination mit der luxuriösen Kreuzfahrt – eine Reiseart, die von Umweltschutzorganisationen oft als besonders klimaschädlich eingestuft wird.
«Im Allgemeinen liebe ich Martha und ihr extravagantes Leben mit wunderschönen Gärten, Häusern und Essen, aber reiche Weisse, die Getränke mit Gletschereiswürfeln trinken, während die Erde brennt, sind etwas taub», schreibt ein Instagram-Nutzer laut unter das Bild.
Ein weiterer User kritisiert: «Damit sagst du buchstäblich: ‹Sch**** auf die Klimaerwärmung›». Und weiter: «Während sich das Klima aufgrund der Profite von ein paar Tausend Menschen erwärmt, machen Milliardäre Ferien bei den schmelzenden Eisbergen, sammeln sie ein und halten damit ihre Cocktails kühl.»
Einige Fans unterstützen Stewart
Über 1300 Kommentare hat der Post schon. Während die meisten Meinungen negativ sind, gibt es auch einige wenige Personen, die Stewart den Rücken stärken. «Die ganzen Hater hier würden es wohl vorziehen, wenn Martha Wasser aus der Flasche nimmt, das vom Eisberg kommt, es erst im Tiefkühler für ein paar Tage einfriert und dann für ihren Drink verwendet.»
Ein weiterer User schreibt: «Es ist ja nicht so, als würde sie das Eis persönlich abschmelzen – das passiert während des Sommers automatisch. Dieser Eisblock wäre am Tag darauf ohnehin schon Wasser.»
Stewart lässt sich trotz der Kritik die Urlaubslaune nicht verderben und postet weiter Eindrücke ihrer Reise. Zu den Kommentaren ihrer Fans hat sie sich bislang noch nicht geäussert. (fmü)