In seinen Memoiren schreibt Elton John (72) wie er dem Tod ins Auge blicken musste. Laut eines Vorabdrucks in der britischen Zeitung «Daily Mail» bekam er dann aber zehn Tage nach seiner Prostata-OP bei einem Auftritt in Las Vegas starke Schmerzen. Die Ärzte entdeckten, dass Flüssigkeit von seinen Lymphknoten austrat – eine seltene Komplikation.
«Ich musste mich deswegen 2.5 Monate lang immer wieder behandeln lassen, bis eine Routine-Koloskopie kurz vor meinem 70. Geburtstag die Flüssigkeit permanent hat abfliessen lassen.» In dem Glauben, dass alles wieder gut sei, ging er dann auf seine Südamerika-Tour. Doch dort fühlte er sich schnell wieder krank und konnte nicht aufhören, zu zittern. Er brach die Tournee schliesslich ab und flog zurück nach London – direkt ins King Edward VII's Hospital. «Dort hat man mir gesagt, dass mein Zustand sehr ernst ist – sie aber nicht die medizinischen Geräte hatten, um mich zu behandeln. Sie haben mich zur London Clinic gebracht, wo sie mir Lymphflüssigkeit aus dem Zwerchfell rausziehen mussten.»
Ärzte warnten Ehemann
Zwei Tage lang musste die Musiklegende auf der Intensivstation verbringen. Er erfuhr, dass er sich eine schwere Infektion in Südamerika eingefangen hatte. Obwohl ihn dir Ärzte mit Antibiotika behandelten, kam sein Fieber zurück: «Die Lage war viel ernster als gedacht. Sie haben MRT-Scans und was weiss ich noch alles an Prozeduren an mir durchgeführt. Die Ärzte haben zu meinem Mann David gesagt, dass ich nicht überlebt hätte, wenn ich 24 Stunden länger in Südamerika geblieben wäre.»
John schreibt, dass die ganze Nacht wach im Krankenbett lag, aus Angst, dass er allein sterben könnte. «Ich betete zu Gott: ‹Bitte lass mich nicht sterben – lass mich meine Kinder wiedersehen›. Seine Gebete wurden erhört. Nach elf Tagen durfte er wieder nach Hause und brauchte sieben Wochen, bis er «wieder auf der Höhe war und alleine laufen konnte.» (ds)