Die Vorwürfe sind happig: Ghislaine Maxwell (58) soll dem verstorbenen Milliardär Jeffrey Epstein (1953-2019) geholfen haben, junge Mädchen auf seine Insel zu bringen und einen Pädophilenring aufzubauen. Deshalb sitzt die Geschäftsfrau seit Juli im Gefängnis. Nun wollen ihre Verwandten sie aber aus der Haft befreien.
Wie der britische «Daily Telegraph» berichtet, ist ihr Ehemann, der CEO Scott Borgerson (44), am Boden zerstört, dass seine Geliebte hinter Gittern sitzt. Darum will er seine Ehefrau noch vor Weihnachten nach Hause holen und zu diesem Zweck eine Kaution von insgesamt umgerechnet 27 Millionen Franken hinterlegen. 4,5 Millionen davon sollen die Geschwister der Unternehmerin beisteuern. Mit der Mega-Kaution soll garantiert werden, dass Maxwell nicht vor Prozessbeginn im Jahr 2021 die Flucht ergreift.
Wer ihr Ehemann ist, hütete sie als Geheimnis
Mit dem Bericht löst sich auch scheinbar das Rätsel um den Zivilstand von Maxwell. Sie wollte den Anhörungen nämlich weder verraten, wer ihr Ehepartner ist, noch gab sie Auskunft zu den finanziellen Umständen ihres Ehepartners.
Gemäss «Daily Mail» lebten die beiden in einem 2,15 Millionen Franken teuren Haus in Massachusetts, bis Maxwell in ihr eigenes 900'000-Franken-Anwesen in New Hampshire zog. Dort wurde sie auch festgenommen.
Haftbedingungen angeprangert
Schon im November versuchten die Anwälte von Maxwell, ihre Klientin aus dem Knast zu bekommen. So prangerten sie ihre Haftbedingungen an. Um zu verhindern, dass sie wie Jeffrey Epstein im Gefängnis Suizid begehe, werde sie alle 15 Minuten von Wärtern geweckt und kontrolliert. Dabei werde die komplette Zelle ausgeleuchtet. Die Millionenerbin werde in Haft schlimmer überwacht als «Personen, die wegen Terrorismus und Kapitalmord verurteilt und (...) inhaftiert sind», steht in einem Schreiben der Anwälte, das der «New York Post» vorliegt.
Der Prozess wird Maxwell im Jahr 2021 gemacht. Ihr wird vorgeworfen, von 1994 bis 1997 zahlreiche junge Mädchen, davon eines 14 Jahre alt, in die Hände von Jeffrey Epstein getrieben zu haben. Zudem soll sie laut der Anklageschrift selbst bei einigen Missbrauchshandlungen dabei gewesen sein und aktiv mitgewirkt haben. Sie bestreitet die Vorwürfe, ihr drohen bei einer Verurteilung bis zu 35 Jahre Haft. (imh)
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