Auf einen Blick
- Sky-Serie: Geheimdienstoffizierin jagt Auftragskiller durch Europa
- Eddie Redmayne und Lashana Lynch in packendem Katz-und-Maus-Spiel
- Serie basiert auf dem Roman von Frederick Forsyth und hat 10 Folgen
Eine Heldin und ein Anti-Held auf Augenhöhe: In der neuen Sky-Serie «The Day of the Jackal» jagt die britische Geheimdienstoffizierin Bianca (Lashana Lynch, 36) einen meisterhaften Auftragskiller, der nur als «der Schakal» (Eddie Redmayne, 42) bekannt ist. Der Einzelgänger verdient seinen Lebensunterhalt damit, gegen die Bezahlung höchster Summen Morde auszuführen. Bislang konnte er weder gefasst noch seine wahre Identität enttarnt werden. Doch nach seinem letzten Auftrag trifft der Killer mit Geheimdienstoffizierin Bianca auf eine ebenbürtige Gegnerin. Die beiden Kontrahenten werden in einen atemlosen Wettlauf gegen die Zeit verstrickt, der sie quer durch Europa führt.
«Es ist ein faszinierendes Katz-und-Maus-Spiel», sagt Eddie Redmayne im Gespräch mit Blick. «Aber wer ist die Katze und wer die Maus? Das ist gar nicht so einfach zu sagen», so der Oscarpreisträger, der für seine wandelbaren Rollen in «The Danish Girl» oder in «Die Entdeckung der Unendlichkeit» bekannt ist. Das Fesselnde an «The Day of the Jackal» sei, dass die beiden Hauptcharaktere zwei Seiten derselben Medaille seien. «Sowohl Bianca als auch der Schakal sind intelligent, zielstrebig und obsessiv – und sie haben beide eine gewisse moralische Ambivalenz.»
«Eine Heldin mit all ihren Stärken und Schwächen»
Die Kontrahentin von Redmaynes Schakal wird gespielt von Lashana Lynch, bekannt für ihre Rolle als erste schwarze Bond-Agentin in «Keine Zeit zu sterben» (2021). «Ich finde es spannend, dass wir hier keine typischen Helden und Schurken haben», sagt Lynch zu Blick. «Beide Charaktere sind komplex und vielschichtig.» Auch wenn man sie aus ihren Filmen als Schauspielerin von starken Frauenrollen kenne, ginge es ihr vor allem darum, dem Publikum, eine realistische Heldin zu präsentieren. «Es ist schöner, eine Frau zu spielen, deren Reise man ins Stark-Sein beobachten kann, als jemanden, der alles schon im Griff hat, alle Antworten kennt und aalglatt ist. Ich spiele eine Heldin mit all ihren Stärken und Schwächen, eine Frau aus dem normalen Leben.»
Die zehnteilige Miniserie «The Day of the Jackal», die ab 7. November auf Sky abrufbar ist, basiert auf dem berühmten gleichnamigen Roman von Frederick Forsyth (86) und ist eine moderne Neuinterpretation des Filmklassikers «The Day of the Jackal» aus dem Jahr 1973. Für Eddie Redmayne war die Arbeit an der Neu-Verfilmung des berühmten Stoffes eine ganz besondere Herausforderung: «Ich bin mit diesem Film aufgewachsen und habe ihn mit meiner Familie unzählige Male gesehen. Es war eine Ehre, Teil dieser neuen Interpretation zu sein.»
Serie hat «Eleganz der alten Schule»
Die Serie spiele in der aktuellen Welt, behalte aber dennoch die DNA und die Qualitäten des Originals bei, verrät der Brite. «Es hat eine Art von Eleganz der alten Schule. Anstatt um ständige grosse Explosionen und Computer geht es vielmehr um das Handwerk und die Kunst der Spionagetechnik.» Dies verleihe der Produktion «etwas Retromässiges, was ich sehr liebe», sagt Redmayne und lächelt.
In seiner Rolle als weltweit gesuchter Killer musste der Brite lernen, wie er sein Scharfschützengewehr blitzschnell auseinanderbauen und wieder zusammensetzen kann. «Ich bekam ein ernsthaftes Waffentraining und musste an einem Schiessstand ausserhalb von London lernen, mit einem Scharfschützengewehr über zwei Kilometer hinweg zu schiessen.» Dabei gehe es nur darum, den Wind und die Zukunft vorherzusagen, erklärt Eddie Redmayne abschliessend. «Das Handwerk eines Scharfschützen ist viel mehr Mathematik als Wissenschaft.»