BLICK: Dwayne Johnson, Sie sind gerade Vater geworden, haben einen neuen Film am Start, aber alle interessieren sich nur dafür, ob Sie gegen US-Präsident Donald Trump antreten werden.
Dwayne Johnson: Ich kann definitiv sagen, dass mir mein Land sehr wichtig ist. Allerdings leide ich auch nicht an der Wahnvorstellung, dass ich einfach mal eben so als Präsident antreten und gewinnen kann – nur, weil es bei Trump so geschehen ist.
Sie kandidieren also nicht?
Nicht 2020. Ich glaube daran, dass ich meine politischen Fähigkeiten in den nächsten Jahren erst einmal richtig schärfen muss, indem ich mich für Menschen und Initiativen einsetze. Und indem ich zuhöre und lerne, was unser Land am dringendsten braucht. Geben Sie mir ein paar Jahre Zeit, dann sehen wir weiter.
Viele werden enttäuscht sein, Ihre Absage zu hören.
Ich fühle mich sehr geschmeichelt, wie viele Menschen mir zu verstehen gegeben haben, dass sie mich gerne im Weissen Haus sehen würden. Allerdings mache ich mir keine Illusionen. Viele sind einfach nicht happy mit dem aktuellen Präsidenten und suchen in allen Richtungen nach Alternativen.
Die Trump-Söhne haben mit ihrer Grosswild-Jägerei für Schagzeilen gesorgt. In Ihrem Film «Rampage»kriegen auch Sie es mit grossen Tieren zu tun.
Abgesehen von einem echten Alligator musste ich mir die anderen Tiere beim Drehen lebhaft vorstellen. Ich bin zur Rollenvorbereitung in den Zoo von Atlanta gegangen und habe viel Zeit mit einem Gorilla namens Taz verbracht und studiert, wie er auf bestimmte Dinge reagiert.
Ihre älteste Tochter Simone ist 16. Wie anstrengend ist es, Daddy eines Teenagers zu sein?
Simone ist eine tolle Tochter. Sie ist zu einer jungen Frau herangewachsen, die gute Manieren und eine sehr soziale Ader hat. Das ist für mich als Elternteil eine unglaublich schöne Bestätigung, dass man einiges richtig gemacht hat.
Bei Ihnen scheint in Hollywood alles zu Gold zu werden, was Sie anfassen. Wenn Sie zurückschauen: Gibt es Dinge, die Sie bereuen?
Als ich mit der Schauspielerei anfing, peilte ich eine vielseitige Karriere wie die eines George Clooney an. Aber als halb schwarzer, halb samoanischer Wrestler wurde ich nur in Actionfilme gesteckt. Ich befürchtete, dass ich mich damit nicht lange halten könnte. Doch inzwischen sehe ich das etwas anders. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich bereue nichts.