Vorbei sind die Tage, in denen Bam Margera (41) einer der grössten Skateboard-Profis der Welt war. Die Tage, in denen jeder zweite Jugendliche ein Fan des «Jackass»-Stars war. Und er mit Markendeals und Filmaufnahmen Millionen verdiente. Heute macht Margera nicht mehr mit waghalsigen Stunts Schlagzeilen, sondern mit Berichten über seine Alkohol- und Drogenexzesse. Ganz «Jackass», hält er die meistens selbst für seine 2.2 Millionen Instagram-Follower fest.
Das letzte Mal passierte das Ende Mai. Eigentlich sollte Margera da mit den Dreharbeiten für den vierten Teil der kultigen Stunt-Reihe beschäftigt sein. Stattdessen attackierte er verbal seinen Co-Star Johnny Knoxville (50) und Regisseur Jeff Tremaine (54). Dabei war dem ehemaligen Profi-Sportler anzusehen, dass er sturzbetrunken war. Das Problem: Für die «Jackass 4»-Dreharbeiten musste Margera in einem Vertrag festhalten, dass er eine Suchttherapie machen und vorerst nüchtern bleiben müsse.
«‹Jackass 4› war Folter»
Dass er deswegen vom Set gefeuert wurde, sei «ein Verrat» an ihm durch seine «‹Jackass›»-Familie»: «Ich musste alles für sie tun und sie behandeln mich wie eine verdammte Puppe.» Die Dreharbeiten seien «Folter» gewesen. Und damit nicht genug: In mehreren SMS-Nachrichten bedrohte er Knoxville und Tremaine und sogar deren Kinder aufs übelste. Sollten sie nicht auf seine eigenen Bedingungen eingehen, sollen sie auch gleich ihr «Todesurteil unterschreiben».
Das war sogar für Margeras «Jackass»-Kollegen Steve-O (47) zu viel. In einem Instagram-Kommentar wendete der Stuntman, der ebenfalls jahrelang Suchtprobleme hatte, direkt an seinen Co-Star. «Knoxville und Tremaine haben damals mein Leben gerettet, weil sie meine Intervention organisiert haben», hält Steve-O fest. «Alle haben sich den Hintern aufgerissen, um dich in den Film zu holen, und du hättest dich einfach nicht besaufen sollen. Aber du hast dich weiterhin besoffen. Das ist alles, was passiert ist.»
Jeff Tremaine erwirkt einstweilige Verfügung
Für Margera hatten die Drohungen auch ein rechtliches Nachspiel. Jeff Tremaine erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen seinen ehemaligen Freund. Der Skateboarder darf ihm und seiner Familie nun drei Jahre lang nicht näher als 90 Meter kommen. In den Gerichtsdokumenten ist ersichtlich, dass Tremaine sich um das Leben seiner Familie sorgt.
Derzeit soll sich Bam Margera wieder in einer Suchtklinik befinden. Er habe sich in Florida bei einer Therapeutin Hilfe gesucht, die auch schon AC/DC-Frontmann Brian Johnson (73) oder Aerosmith-Sänger Steven Tyler (73) dabei half, nüchtern zu bleiben. «Jackass 4» ist im Kasten. Im Herbst 2021 soll die Komödie auch hierzulande in die Kinos kommen. Bam Margera wird darin sicher nicht zu sehen sein. (klm)