«Der Beruf kann schon stressig werden, weil man ja immer so unter Erfolgsdruck steht und die Zuschauer nicht enttäuschen will», erzählt Schauspieler und Komiker Dieter Hallervorden (88) im Interview mit «RTL» ehrlich von seinen Sorgen. Diese gingen früher so weit, dass der Deutsche depressiv wurde und gar unter Suizidgedanken litt. In seiner Biografie «Hallervorden: Ein Komiker macht Ernst», die Ende 2022 erschien, sprach Hallervorden bereits über diese schwere Zeit und offenbarte auch, dass er während zwanzig Jahren abhängig von Schlaftabletten war.
Im neuen Interview gibt der 88-Jährige nun weitere Einblicke in diese dunkle Zeit. «Das wirkt sich bei mir so aus, dass es sich in die Nacht hinein weiter mit den Problemen entwickelte und das Gedächtniskarussell nicht mehr anzuhalten war. Dadurch hatte ich erhebliche Schlafstörungen.» Darum begann der Schauspieler, Schlaftabletten zu schlucken. Ein Medikament, das eigentlich während maximal sechs Wochen am Stück eingenommen werden darf, konsumierte er während zwanzig Jahren. Bis er 2021 einen Ausweg fand.
Entzug vor zwei Jahren
«Ist ja klar, dass der Körper da irgendwann sagt: ‹Stopp!›», so Hallervorden. Also machte er vor zwei Jahren einen Entzug – in Begleitung eines Therapeuten: «Er hat mir vor allen Dingen beigebracht, welche Auswege es gibt.».
Der Entzug war ein Erfolg, seit dem Ausstieg fühle sich der 88-Jährige viel besser. «Ich fühle mich jetzt sehr wohl, weil ich von diesen Schlafmitteln total weg bin und meine Tage und Nächte besser geniessen kann.» (emu)