Die vier Wände von Siegfried und Roy werden zum Museum
Die Türen vom Dschungelpalast stehen bald offen für Fans

Wie lebt es sich wohl als Magier? Die Antwort darauf gibt es bald in Las Vegas. Der Dschungelpalast des weltbekannten Magier-Duos Siegfried und Roy wird nämlich zum Museum. Bis dahin kann man sich die Zeit in den einstigen Häusern anderer grosser Promis vertreiben.
Publiziert: 08.04.2025 um 14:06 Uhr
|
Aktualisiert: 08.04.2025 um 14:08 Uhr
1/7
Wer wissen möchte, wie das weltberühmte Magier-Duo Siegfried (l.) und Roy gelebt hat, kann bald Antworten erhalten.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Siegfried und Roys Dschungelpalast in Las Vegas wird zum Museum umgewandelt
  • Der Zirkusbesitzer George Carden kaufte das Anwesen und investierte in die Renovierung
  • Das Grundstück umfasst 7700 Quadratmeter mit einem 813 Quadratmeter grossen Haupthaus
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Sarina _Dünnenberger_Praktikantin People _Ringier _1.jpg
Sarina DünnenbergerRedaktorin People

Einst schlenderten Raubkatzen durch die Gänge des Zuhauses der beiden Magier Siegfried und Roy. Bald sollen Besucher wieder Leben in die Korridore hauchen. Der in Las Vegas stehende Dschungelpalast des weltberühmten Magierduos wird nämlich zu einem Museum. Wie «Bild» berichtet, wurde dieser Entscheid jetzt amtlich von einer Kommission im Rathaus der Wahlheimatstadt der beiden Magier gefällt.

Somit ist also beschlossen, was aus dem 7700 Quadratmeter grossen Grundstück werden soll. Im Jahr 2023 wurde das Land mit dem 813 Quadratmeter grossen Haupthaus, den drei Nebengebäuden und den drei Pools für 2,8 Millionen Euro an den Zirkusbesitzer George Carden verkauft. Dieser hat klare Visionen für das einstige Zuhause von Siegfried Fischbacher (1939–2021) und Uwe Ludwig Horn (1944–2020), wie Roy bürgerlich hiess. «Wir wollen das Gebäude für die Menschen erhalten, um es zu einem Schrein zu machen – ein Stück Geschichte von Las Vegas, das nicht abgerissen wird», zitiert «Bild» den Chef des US-Zirkusunternehmens Carden International Circus. 

Letzteres war wohl eine Anspielung auf das, was der Ranch von Siegfried und Roy widerfahren ist. Das verwahrloste Little Bavaria in der Nähe von Las Vegas, wo zuletzt noch Obdachlose lebten, wurde im vergangenen Jahr abgerissen – auf dem Anwesen stehen jetzt Appartementhäuser.

Beinahe wäre der Traum geplatzt

Lange stand aber auch das Schicksal des Dschungelpalasts in den Sternen. Ursprünglich wollten die Behörden Carden keine Genehmigung für seine Touristenattraktion erteilen. Der Grund: Das Grundstück befindet sich in einem Wohngebiet. Carden wurde verboten, dort ein Gewerbe zu betreiben.

Trotzdem investierte der Zirkusbesitzer laut «Bild» noch einmal rund eine Million Euro in die Renovierung des Anwesens. Seine Anwälte kämpften währenddessen um eine Genehmigung – mit Erfolg. Cardens Geschäftspartner und deutscher Tour-Unternehmer René Meinert sagte gegenüber der Zeitung: «George Carden hat das Bürgeramt in Las Vegas davon überzeugt, dass es sich beim Dschungelpalast um einen historischen Ort handelt, der für die Stadt eine besondere Bedeutung hat. Bei einer öffentlichen Anhörung wurde der Beschluss zur gewerblichen Nutzung des Gebäudes als Museum jetzt einstimmig angenommen.»

Es soll deutschsprachige Führungen geben

Die neusten Entwicklungen dürften auch für Meinert erfreulich sein. Dieser hat sich nämlich frühzeitig die Option gesichert, im Dschungelpalast deutschsprachige Führung anzubieten. Der Leiter des einzigen deutschsprachigen Tour-Unternehmens in Las Vegas hat schon mit der Planung der Führungen begonnen. «Wir warten nur noch auf eine Begehung der Feuerwehr für die Sicherheitsanforderungen», sagte er. «Dank George Carden können wir dieses geschichtsträchtige Anwesen erhalten, und es erleidet nicht das traurige Schicksal des zweiten Wohnsitzes von Siegfried und Roy, der abgerissen wurde.» 

Beim Dschungelpalast handelt es sich nicht um das einzige Promi-Zuhause, dessen Türen der Öffentlichkeit offen stehen. Auch diese einstigen Häuser von Stars können besucht werden: 

Elvis Presley: Graceland

Foto: keystone-sda.ch

Jährlich besuchen über 600'000 Fans das einstige Anwesen von Elvis Presley (1935–1977) in Memphis. Der Sänger lebte dort von 1957 bis zu seinem Tod. Allerdings sind nicht alle Räumlichkeiten von Graceland der Öffentlichkeit zugänglich. Vom zweistöckigen Haus kann nämlich nur die erste Etage besichtigt werden – dort kann man das Wohnzimmer, das Esszimmer, das Fernsehzimmer und den berühmten Dschungelraum mit polynesisch inspirierten Möbeln und einem Wasserfall bestaunen.

Frank Sinatra: Twin Palms Estate

Foto: Getty Images

Wer sich nicht nur ein Promihaus ansehen, sondern auch darin übernachten möchte, sollte nach Palm Springs gehen. Dort kann man mit bis zu acht Personen drei Nächte im Haus von Frank Sinatra (1915–1998) verbringen. Wenn man auf Airbnb bucht, kostet der Spass über 15'000 Dollar. Das Haus verfügt sogar noch über das ursprüngliche Aufnahmestudio des Sängers. Allerdings ist es laut der Airbnb-Anzeige nicht für den Gebrauch gedacht.

Charlie Chaplin: Manoir de Ban

Foto: Keystone

Es ist nicht einmal nötig, die Schweiz zu verlassen, um das Haus eines Weltstars zu betreten. In Corcier-sur-Vevey im Kanton Waadt befindet sich nämlich Chaplin's World – ein Museum, das dem britischen Schauspieler und Komiker Charlie Chaplin (1889–1977) gewidmet ist. Teil des Museums ist auch das Herrenhaus «Manoir de Ban», wo Chaplin die letzten 25 Jahre seines Lebens verbrachte. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?