Auf einen Blick
- Victoria's Secret Fashion Show feiert nach sechs Jahren ihr Comeback
- Show und auch Pop- und Rock-Musik-Acts nur von Frauen produziert
- 52 Models aus 25 Ländern sorgen für visuelles Spektakel
- Gigi und Bella Hadid und andere Supermodels glänzen auf dem Laufsteg
- Erstmals tragen auch Plus-Size- und Transgender Models die berühmten Flügel
«Alles dreht sich um Frauen» – mit diesen Worten wurde die Victoria's Secret Fashion Show 2024 am Dienstagabend in New York eröffnet. Erstmals seit sechs Jahren gleiten die Dessous-Models wieder über den Catwalk. 52 Models aus 25 Ländern – und doch anders als früher.
Es war nicht Covid-19, weshalb die Unterwäsche-Marke ihre berühmte Show letztmals 2018 abhielt. Das Catwalk-Spektakel mit ziemlich viel Haut war 2018 aufgrund geringer Einschaltquoten, wachsender Kritik und Sexismus-Vorwürfen eingestellt worden. Die Comeback-Show gestern Abend wurde ausdrücklich nur von Frauen produziert. Auch die Musikeinlagen, nur Frauen. Kein Rap, kein Techno, doch guter alter Rock und Pop.
Es gab Gigs von Cher (78), der südafrikanischen Sängerin Tyla (22) und dem thailändischen K-Pop-Star Lalisa «Lisa» Manoban (27), deren Stiefvater übrigens Schweizer ist: der Thurgauer Küchenchef Marco Brüschweiler.
Die berühmten Flügel
Mit Lisa und ihrem neuen Song «Rockstar» begann die Dessous-Darbietung. Und was für eine. 45 Minuten visuelles Unterhaltungsspektakel mit Dutzenden von Models, die zu den zur Zeit bestbezahlten der Welt gehören.
Supermodel Gigi Hadid (29) glitt unter frenetischem Jubel als die erste Geflügelte über den Laufsteg. Die berühmten Victoria's Secret-Flügel und -Flügelchen gabs dann gleich in Hülle und Fülle, in allen Formen und Farben. Selbst Tyla und Lisa stilisierten sich bei ihren Auftritten zu Victoria's Secret-Engelchen mit flauschigen Flügelchen und viel Dessous hoch.
Übergross und transgender
Wie angekündigt bot die Show Bewährtes und auch Neues: «Es wird Glamour, Flügel, Mode, musikalische Unterhaltung, Models und mehr geben, mit Neuerungen, die unsere heutigen Werte und die Mission unserer Marke widerspiegeln», hiess es vorab auf der Webseite des Unterwäsche-Brands.
Die Mode-Szene äusserte im Vorfeld gemischte Gefühle wegen einigen der «Body Positivity»-Neuerungen mit nicht mehr nur spindeldürren Models. Zum ersten Mal in der Geschichte von Victoria's Secret trugen zwei Plus-Size-Models die legendären Flügel – Ashley Graham (36) mit einem Body-Mass-Index von 25.1, und Paloma Elsesser (32), bei der alles noch ein bisschen voluminöser ist.
Mit Alex Consani trug erstmals ein auch ein offen transgender Model die berühmten Accessoires auf dem Laufsteg. Die Brasilianerin Valentina Sampaio (27) wurde schon 2019 als erstes Transgender-Model im Katalog von Victoria’s Secret abgebildet.
Mehr kosmetische Neuerungen
Vom neuen Zeitgeist auf dem Catwalk liessen sich Supermodels wie Behrami Prinsloo (36), die Hadid-Schwestern, Chanel Iman (33), Candice Swanepoel (35) und Tyra Banks (50) am Dienstagabend in New York keinesfalls in den Schatten stellen.
Auch Backstage-Aufnahmen zeigten: Nicht nur das Publikum, sondern auch diese Weltelite der weiblichen Schönheit hatten grossen Spass.
Die Neuerungen der Show scheinen mehr kosmetisch. Die Victoria's Secret Show bleibt, was sie immer war – mit vielleicht etwas weniger Reizwäsche.