Er blödelt so lange rum, bis es dem tiefenentspannten Günther Jauch (66) die Hutschnur reisst: Oliver Pocher (44) hat am Samstag in der Game-Show «Denn sie wissen nicht, was passiert» einmal mehr einen Schlag ins Gesicht bekommen. Der Komiker nervte Jauch während der abendfüllenden Show so lange, bis dieser mit seinen Moderationskarten ausholte und Pocher seine Moderationskarten ins Gesicht schlug.
Pocher scherzte zwar und auch Jauch fing sich schnell wieder, doch der Ehemann von Moderatorin Amira Pocher (29) muss nicht zum ersten Mal böse einstecken. Am meisten machte wohl der schwere Schlag die Runde, den Oliver Pocher von Giuseppe Sumrain (23) abbekam. Am Rande eines Box-Kampfes ging der Mann, der als Fat Comedy bekannt ist, auf den Komiker los und schlug ihn heftig ins Gesicht. Dabei filmte einer seiner Begleiter die Situation und stellte sie anschliessend auf Instagram. Pocher brachte den Vorfall und ein darauf folgendes Schmäh-Video Sumrains zur Anzeige. Eine erste Verhandlung ergab, dass Fat Comedy keines der Videos mehr veröffentlichen darf. Weiter droht ihm eine Geldstrafe von 250'000 Euro.
Guiseppe Sumrain erklärte später, dass er den Komiker geschlagen habe, weil er «emotional» gewesen sei und «überreagiert» habe. Pocher triggere in ihm die Wut gegen Mobbing, da dieser immer wieder öffentlich Menschen mobbe. Dagegen wollte er mit seiner Ohrfeige ein Zeichen setzen, so Sumrain gegenüber «Bild».
Geldstrafe wegen beleidigender Aussage
Obwohl der Schlag von Fat Comedy gegen Pocher in keiner Weise zu rechtfertigen ist, musste sich Pocher schon oft wegen seiner Aussagen und Handlungen verantworten. Eine Kandidatin der Show «Wetten, dass..?» verklagte ihn 2006 wegen Verletzung des Persönlichkeitsrechtes. Der damalige Co-Moderator von Thomas Gottschalk (72) beschämte die Frau mit dem Kommentar: «Du siehst ganz schön alt aus für dein Alter. Ja, wir haben übrigens 'ne schöne Operationsshow bei ‹Pro Sieben›, da könnte ich sie mal vorschlagen.» Die Klägerin gewann und Pocher musste 6000 Euro zahlen. Seither ist dieser auch bei TV-Legende Gottschalk unten durch. Der reagierte kurz darauf an einer Pressekonferenz so: «Ich habe in Pochers Alter auch viele Leute dumm angeredet, aber nicht so dumm.»
Auch Boris Becker (54) reichte erneut gegen Oliver Pocher Klage ein. In seiner Show «Pocher – gefährlich ehrlich» führte er den Wimbledon-Sieger hinters Licht. Mit dem Slogan «Make Boris rich again» sammelte er Spenden für Becker, der wegen Insolvenzverschleppung verurteilt wurde. Diese wurden ihm dann vor laufender Kamera unwissentlich überreicht. Versteckt in einem Modepreis. Der Ex-Tennis-Profi klagt, obwohl er derzeit in London im Gefängnis sitzt. Sein Mandant sei durch Pocher ins Lächerliche gezogen und seine Persönlichkeitsrechte seien verletzt worden, erklärte sein Anwalt der «Bild». Die Verhandlung ist auf den 15. November 2022 angesetzt. Becker und Pocher müssen nicht persönlich vor Gericht erscheinen.
Polizeieinsatz wegen Missachtung der Corona-Massnahmen
2021 wird Pocher von der Polizei von einem Strandkorb-Konzert seines Kumpels Pietro Lombardi (29) des Geländes verwiesen. Der Comedian hatte sich, trotz geltender Abstandsregeln wegen der Corona-Pandemie in Deutschland, ins Publikum gemischt und das Publikum animiert. Das missfiel dem Veranstalter, der die Polizei rief. Pocher wehrte sich gegen die Beamten und liess seine Wegweisung filmen. Konsequenzen hatte die Aktion für den Komiker keine.
Günther Jauch ist nicht die erste Moderations-Legende, die Pocher zur Verzweiflung bringt. Entertainer Harald Schmidt (65) moderierte von 2007 bis 2009 gemeinsam mit dem Komiker eine Late-Night-Show. Als Oliver Pocher sich in einer Folge peinlich über die Sängerin Maria Mena (36) lustig machte, nachdem er vorgängig schon die Rapperin Lady Bitch Ray (42) versuchte, ins Lächerliche zu ziehen, reichte es Schmidt. Er wies Pocher vor versammelter Mannschaft harsch zurecht und das so sehr, dass es dem sonst so redseligen Komiker die Sprache verschlug. (grb)
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