Die Diagnose war ein Schock: Im November 2017 fand der Gynäkologe von Marcia Cross (58) Analkrebs bei der US-Schauspielerin. Nun sprach sie erstmals über die schmerzhaften Nebenwirkungen im Kampf gegen den Krebs, der bei ihr seit zwei Jahren in Remission ist.
Nachdem die Darstellerin der Erfolgsserie «Desperate Housewives» ihre Diagnose erhalten hatte, folgten 28 Bestrahlungen und zwei Wochen Chemotherapie. «Die Folgen der Behandlung sind echt krass», so Cross.
«Die Schmerzen waren nicht auszuhalten»
Gegenüber dem Magazin «Coping» verriet sie: «Ich war so froh, dass ich mich auf der Webseite der Anal Cancer Foundation mit anderen Patienten unterhalten konnte. Sie haben mir brutal ehrlich erzählt, auf welche Nebenwirkungen ich mich einstellen muss.»
Nach der ersten Runde Chemotherapie hatte sich Cross noch gut gefühlt. Doch plötzlich spürte sie einen starken Stich in ihrer Lippe, der nicht mehr verschwand. «Er kam von der Chemo, und die Schmerzen waren nicht auszuhalten. Ich habe auf die harte Tour gelernt, dass ich mir proaktiv hätte Medikamente und Mundspülungen besorgen sollen. Denn plötzlich war ich mittendrin», erzählte sie.
Daneben litt sie an Magenproblemen, offenen Stellen im Mund und «anderen furchtbaren Dingen», die durch die Chemo ausgelöst wurden.
Nach ein paar Monaten funktionierte ihr Körper glücklicherweise aber wieder normal. Nun muss sie alle drei Monate zur Untersuchung beim Gastroenterologen, um zu kontrollieren, ob der Krebs zurückgekommen ist. Auch ihre Ernährung hat sie umgestellt: «Ich passe sehr auf, was ich esse und pflege meine Gesundheit.»
«Die fünf Zentimeter machen unsere Leben lebenswert»
Zu Beginn habe sie ihre Diagnose geheim gehalten: «Ich hatte kein Interesse daran, Promi-Sprecher für Analkrebs zu werden. Ich wollte einfach mit meiner Karriere und meinem Leben weitermachen.» Doch als sie während ihrer Behandlung von vielen anderen Betroffenen gelesen habe, dass sie sich wegen ihrer Diagnose schämen würden, habe sie schliesslich beschlossen, mit ihrem Kampf an die Öffentlichkeit zu treten.
Dass ihre Krebsart stigmatisiert wird, findet sie albern: «Es ist so dumm, weil wir alle einen Anus haben. Die fünf Zentimeter machen unsere Leben lebenswert und es gibt nichts, wofür man sich schämen muss.» (ds/frk)
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