Mit «The Wolf of Wall Street» startete Margot Robbie 2013 ihre Karriere in Hollywood. Im Februar wird sie in der Schweiz im Film «I, Tonya» zu sehen sein, in dem sie die Hauptrolle spielt – die Eiskunstläuferin Tonya Harding, die kurz vor den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer (Norwegen) in einen Anschlag gegen ihre Erzrivalin Nancy Kerrigan verwickelt ist. Margot Robbie ist gefragter denn je. Der kometenhafte Aufstieg überraschte die 27-Jährige selbst. Sie hat immer noch Probleme mit der Idee, ein Star zu sein.
SonntagsBlick: Margot Robbie, Sie sind berühmt – warum finden Sie das so schwierig?
Margot Robbie: Ich verstehe nicht, was das eigentlich heisst. Dass Leute einen erkennen und Paparazzi einen verfolgen, ist nach wie vor neu und merkwürdig für mich. Ich muss noch herausbekommen, wie ich ein normales Leben führen kann.
Wie bleiben Sie auf dem Teppich?
Ich bin ja schon Schauspielerin, seit ich 17 war. Seit damals habe ich dieselbe Einstellung: Bleib nie stehen, immer Schritt für Schritt voran. Man muss immer das grosse Ziel im Auge behalten – dass du von deinem Beruf leben kannst.
Das können Sie ja heute mehr als gut. Welchen Luxus erlauben Sie sich?
Der grösste Luxus ist Schlaf. Ab und zu mal 14 Stunden durchschlafen, dann kann ich wieder zwei Monate voll Power geben. Ich habe sonst das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn ich schlafe.
Hat der weltweite Ruhm Sie als Mensch verändert?
Mich selbst glaube ich nicht. Allerdings habe ich festgestellt: Er verändert Beziehungen. Das ist etwas, was mir gerade erst sehr bewusst geworden ist. Ich habe vieles erwartet, nur nicht, dass Ruhm auf diesen Teil meines Lebens eine negative Auswirkung hat. Das ist sehr schade.
Wenn man zusammen arbeitet, kann das auch Einfluss auf das Privatleben haben. Hat es schon einen Ehekrach deswegen gegeben?
Ich weiss, es klingt merkwürdig, aber wir streiten echt nie. Wir sind beide keine Menschen, die Konflikte mögen. Wir brüllen uns auch nicht an. Es ist sehr harmonisch bei uns zu Hause.
Hat sich Ihr Leben als Ehefrau verändert?
Überhaupt nicht. Tom und ich waren seit 2013 zuerst Mitbewohner in einer WG und dann die besten Freunde. Jetzt sind wir verheiratet, noch immer die besten Freunde und wohnen zusammen in einer WG.
Sie leben immer noch mit anderen zusammen?
Ja. Aber nicht mehr lange. Wir haben uns ein Haus in Los Angeles gekauft, waren bislang aber noch kaum dort. Es liegt ein wenig ausserhalb in der Natur. Ich will etwas, was mich an meine Kindheit in Australien erinnert. Dort haben wir auf einer kleinen Farm gelebt, hatten zwei Kühe, und ich musste nach der Schule Holz hacken. Der Gedanke daran macht mich richtig nostalgisch.
Erzählen Sie uns etwas über Ihr Elternhaus.
Meine Mutter Sarie hat uns alleine grossgezogen. Das finde ich bis heute eine unglaubliche Leistung. Sie ist die beste Person auf der Welt. Sie musste hart arbeiten, um uns zu versorgen. Deshalb hat sie viele Veranstaltungen in meiner Schule verpasst. Aber sie hat mir dann immer einen kleinen Brief geschrieben und ihn in meine Lunch-Box gesteckt. Sie hat mich spüren lassen, dass ich etwas Besonderes bin. Das hat mich sehr geprägt.
Wie ähnlich sind Sie Ihrer Schwester Anya?
Es ist erstaunlich, dass wir verwandt sind. Wir könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie ist dunkelhaarig, hat ein schmales Gesicht, sehr blasse Haut und arbeitet als Buchhalterin. Ich bin blond, habe eine runde Gesichtsform und neige dazu, schnell braun zu werden. Als Mädchen blieb sie am liebsten in ihrem Zimmer und las, während ich draussen in der Natur herumgesprungen bin. Doch das ändert nichts daran, dass sie zur Familie gehört und ich sie sehr liebe – wie meine Brüder auch.
Warum wollten Sie Schauspielerin werden?
Ich habe schon als kleines Mädchen Filme geliebt. Ich weiss auch noch, welches der erste Film war, den ich im Kino gesehen habe. Ein echter Klassiker. «George – Der aus dem Dschungel kam» mit Brendan Fraser (lacht). Lästern Sie jetzt nicht über mich, aber der Film hat mein Leben beeinflusst. Wegen George bin ich in Hollywood gelandet.
Sie hatten mit 17 Ihre erste Rolle in einer australischen Soap-Opera. Nur zwei Jahre später zogen Sie nach Hollywood. Was war dort für Sie die grösste Überraschung?
Als ich am Set entdeckte, dass dort ein Stuhl mit meinem Namen drauf stand. Ich konnte es nicht fassen und dachte zuerst, jemand will mich veralbern. Doch dann wurde ich aufgeklärt, dass die Schauspielergewerkschaft es so vorschreibt. Den Stuhl darf man dann auch mitnehmen. Ich fand das so cool!
Ihre Kindheit verbrachte Margot Robbie (27) grösstenteils mit ihren Geschwistern auf der Farm ihrer Grosseltern im Osten Australiens, wohin sie ihre alleinerziehende Mutter gebracht hatte. In ihrer Heimat wurde sie als Seriendarstellerin ein Star. Als ebenso biestige wie schöne Naomi Lapaglia, die Freundin von Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) im Film «The Wolf of Wall Street», wurde die Australierin 2013 auf einen Schlag weltberühmt. Ein Jahr später verliebte sie sich beim Drehen des Films «Suite française – Melodie der Liebe» in den gleichaltrigen britischen Regieassistenten Tom Ackerley und heiratete ihn 2016. Zuvor lebten sie schon in der gleichen WG, aus der sie nun bald ausziehen werden.
Ihre Kindheit verbrachte Margot Robbie (27) grösstenteils mit ihren Geschwistern auf der Farm ihrer Grosseltern im Osten Australiens, wohin sie ihre alleinerziehende Mutter gebracht hatte. In ihrer Heimat wurde sie als Seriendarstellerin ein Star. Als ebenso biestige wie schöne Naomi Lapaglia, die Freundin von Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) im Film «The Wolf of Wall Street», wurde die Australierin 2013 auf einen Schlag weltberühmt. Ein Jahr später verliebte sie sich beim Drehen des Films «Suite française – Melodie der Liebe» in den gleichaltrigen britischen Regieassistenten Tom Ackerley und heiratete ihn 2016. Zuvor lebten sie schon in der gleichen WG, aus der sie nun bald ausziehen werden.
Was ist der grösste Irrglaube, den Leute über Sie haben?
Dass mein Leben total glamourös ist und ich meine Zeit damit verbringe, mich auf einer Yacht zu sonnen oder mich bei einer Gala zu vergnügen. Schön wärs! Filmemachen ist das wohl Unglamouröseste, was es gibt. Aber ich beschwere mich nicht. Ich lebe meinen Traum.