Bei der Eröffnung der Invictus Games am Samstagabend in Düsseldorf (D) rang sich Prinz Harry (38) als Erstes etwas schwerfällig einige Worte auf Deutsch ab, wie ein Ausschnitt auf ZDF zeigt. «Guten Abend zusammen und herzlich willkommen zu den Invictus Games 2023 hier in Düsseldorf», sagte der Gründer des Sportfests für versehrte Kriegsveteranen, als er die Bühne betritt. Bei den Invictus Games gehe es nicht darum, Medaillen zu erringen und Leistungen zu bewerten, so der Sohn von König Charles III. (74) nun auf Englisch. «Es dreht sich alles darum, Hindernisse und Einschränkungen zu überwinden, insbesondere die, die man sich selbst auferlegt hat», so Harry, der die erste Ausgabe der Invictus Games 2014 in London ins Leben rief, weiter.
Anschliessend ging es ins «Aktuelle Sportstudio» von ZDF nach Mainz. Hier nahmen ihn eine hocherfreute und besonders elegant gestylte Kathrin Müller-Hohenstein (58) und ihr Moderationskollege Sven Voss (47) zu «einer ganz besonderen Sendung» in Empfang. Harry präsentierte sich seriös, engagiert, zurückgenommen und der Sache dienlich – etwas unangenehm waren ihm in diesem Zusammenhang die vielen Fotos von früher, die eingespielt wurden.
Blamage beim Torwandschiessen
«Wir haben ja keine Wahl», willigte Prinz Harry am Ende der Sendung zaghaft in das abschliessende Torwandschiessen ein. Sechsmal durfte der Royal abschiessen, doch kein einziger Ball versenkte er im Tor. «Der ist Müll», hatte Harry den ebenfalls in die Sendung eingeladenen Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (63) lachend vor dem Ball gewarnt. Doch der Minister traf gleich bei den ersten beiden Schüssen. Als «Strafe» bekam Harry einen Schal des lokalen Bundesliga-Fussballvereins 1. FSV Mainz 05 umgelegt.
Mehr zu den Invictus Games
Prinz Harry erntet trotzdem Respekt
Für seinen Auftritt in der TV-Show wurde Harry trotzdem gefeiert. Das meistgenannte Wort in der Instagram-Kommentarspalte ist «Respekt». Zu lesen sind Sätze wie: «Ganz toller Einsatz von Harry. Egal, was man von ihm hält! Dafür hat er meinen Respekt!» Oder: «Ein Einsatz, der Prinz Harry sehr wichtig zu sein scheint. Respekt.» Oder: «Ganz gross finde ich diesen Einsatz ... was bei Windsors-Mountbatten zu Hause los ist, ist was anderes und geht uns nichts an.»
Heroisierung von Krieg?
Im Vorfeld gab es auch Kritik an den Invictus Games, die unter anderem von Rüstungskonzernen gesponsort werden. Darauf angesprochen, ob der Krieg mit der Veranstaltung heroisiert werde, erwiderte Bundesverteidigungsminister Pistorius: «Ich verstehe diese Kritik überhaupt nicht [...] Im Gegenteil, hier wird gezeigt, was Krieg anrichtet. Hier wird gezeigt, welche Schrecken ein Krieg bedeutet [...] Es hat nichts mit Heroisierung zu tun.»
Auf der anderen Seite könne man von den Soldatinnen und Soldaten viel lernen, so der Verteidigungsminister: «Sie zeigen, wie man mit Sport – in dem Fall – seinen Weg zurück ins Leben kämpfen kann. Dass es immer einen Weg raus aus einer so miserablen Lebenssituation gibt. Dass Sport helfen kann. Dass die Fähigkeit helfen kann, nicht immer nur auf das zu schauen, was man nicht mehr kann, sondern auf das, was man jetzt kann oder in Zukunft können möchte.»
Wo ist Herzogin Meghan?
Und Herzogin Meghan (42)? Die Ehefrau von Prinz Harry war kein Thema, lediglich ein Foto des Ehepaars bei einer früheren Invictus-Games-Veranstaltung wurde kurz eingeblendet. Ob sie zur Abschlussveranstaltung am 16. September anreisen wird, ist nach wie vor offen. Prinz Harry wird die Sportspiele jedenfalls die ganze Woche in Düsseldorf mitverfolgen. (emu/SpotOn)