Amazon-Gründer Jeff Bezos (60) ist mit einem Vermögen von 200 Milliarden Dollar gemäss dem «Bloomberg Index» der reichste Mann der Welt. Den Spitzenplatz, den er vor zwei Jahren schon einmal belegte, holte sich der Tech-Gigant dank der starken Amazon-Aktien. Der Weg des US-amerikanischen Unternehmers ist eine klassische Tellerwäscher-Karriere. Wobei seine Kindheit genauso ungewöhnlich war wie seine früheren Aktivitäten.
Seine Mutter ist nur 17 Jahre älter
Jeff Bezos kam am 12. Januar 1964 als Jeffrey Jorgensen in Albuquerque im US-Staat New Mexico zur Welt. Seine Mutter Jacklyn war damals 17-jährig und besuchte die Highschool. Sein Vater Ted Jorgensen (1944–2015) arbeitete als Zirkusartist, war Alkoholiker und gab mehr Geld aus, als er einnahm. Wenige Monate nach der Geburt trennte sie sich von ihm.
Jeff wusste nichts von der Adoption
Bei einem Abendkurs lernte Jeffs Mutter ihren heutigen Ehemann, Exil-Kubaner Miguel Bezos (76) kennen, der ihren damals vierjährigen Sohn adoptierte. Jeff erfuhr erst mit zehn Jahren, wer sein leiblicher Vater war. Gemäss «Wired» habe sich da mehr darüber aufgeregt, dass er eine Brille braucht, als die Tatsache, dass er adoptiert ist.
Erster Job bei McDonald's
Um das Sackgeld aufzubessern, angelte sich Jeff seinen ersten Job als Burgerbrater bei McDonald's in Miami. Dieser Job sei «wirklich hart» gewesen, sagte er einst in einem «Fast Company»-Interview. «Ich war in meiner akuten Teenager-Phase und sie liessen mich nicht einmal in die Nähe von Kunden.» Er sei stets nur im hinteren Bereich eingesetzt worden.
Jeff Bezos kastrierte Stiere
Die Sommerferien verbrachte Jeff von vier bis 16 Jahren auf der Ranch seiner Grosseltern in Texas, wo er tatkräftig mithalf. Unter anderem kastrierte er Stiere und reparierte Windmühlen. Zu seinem Grossvater Preston Gise (1915-1995) hatte er ein inniges Verhältnis. Bezos beschrieb ihn als intelligenten, ruhigen Mann, der ihm beigebracht habe, dass es schwieriger sei, freundlich zu sein als clever.
Tanzunterricht für den «Frauen-Flow»
Bezos war in jungen Jahren weder ein Sunnyboy noch der bestaussehende Junge an der Schule. Um beim weiblichen Geschlecht besser zu landen, nahm er Tanzunterricht und verbesserte so seine Geschmeidigkeit im Umgang mit Frauen. Dies bezeichnete er auch als «Frauen-Flow». Der Begriff ist eine Anspielung auf «Deal-Flow», das Prüfen von Investitionsmöglichkeiten und deren Risiken.
Auftritt als Alien bei «Star Trek»
Schon als Kind war Jeff Bezos ein grosser Fan der Science-Fiction-Filme. 2016 bekam er einen kurzen Gastauftritt als Sternenflottenoffizier im Kinofilm «Star Trek: Beyond». Wobei er als Alien so stark geschminkt wurde, dass er fast nicht zu erkennen war. Seine Sprechrolle bestand aus den kurzen Worten: «Sprechen Sie normal.»
42-Millionen-Uhr im Berg
Diesen Betrag investiert Bezos für die Konstruktion einer 150 Meter grossen, voll mechanisch betriebenen Uhr, die mindestens 10'000 Jahre laufen soll. Der gewaltige Bau in den Bergen von Westtexas soll jeden Tag einen einzigen Ton spielen. Nach 3'650'000 Tagen entsteht daraus ein Lied. Gemäss Bezos will er mit dem Projekt die Menschen anregen, «langfristig zu denken».