Der als Adelmo Fornaciari geborene Musiker Zucchero (62) begann seine Karriere im Alter von 15 Jahren in einer lokalen Band. Mit über 60 Millionen verkauften Alben gehört er heute zu den weltweit erfolgreichsten Musikern. BLICK traf den Vater des italienischen Blues vor dessen beiden Konzerten in Zürich.
BLICK: Sie sind im Sommer bei Moon & Stars in Locarno aufgetreten, das vierte Mal in Ihrer Karriere. Am 23. und 24. Februar gibt es wieder zwei Konzerte in der Schweiz. Liegt Ihnen die Schweiz besonders am Herzen?
Zucchero: Ich finde die Schweiz toll. Es war das erste Land ausserhalb Italiens, in dem ich aufgetreten bin. Das war vor 30 Jahren. Meine Konzerte sind hier immer sofort ausverkauft. Ich habe sehr treue, wunderbare Fans in der Schweiz.
Sie spielen in der Zürcher Halle 622. Ein eher kleiner Saal. Warum?
Das stimmt. Normalerweise trete ich im Hallenstadion auf. Dieses Mal ist es eine Promotion-Tour für mein neues Album «Wanted – The Best Collection». In einem kleineren Saal ist der Kontakt zu den Fans näher. Ich sehe in ihre Gesichter. Das ist Rock 'n' Roll!
Verbindet Sie auch Privates mit der Schweiz?
Meine Frau Francesca ist Schweizerin. Sie hat noch ein Haus in Genf. Unser Sohn Blue (18) hat beide Pässe. Ich bin sicher zwei- bis dreimal im Jahr in der Schweiz. Früher war ich oft in Zermatt. Wunderschön. Ich liebe die Berge, und sie inspirieren mich.
Es gibt kaum jemand, der so oft bei Moon & Stars aufgetreten ist wie Sie. Wie finden Sie Locarno?
Die Piazza hat einen grossen Zauber. Ich fühle mich dort zu Hause. Leider habe ich es noch nicht geschafft, den Kanton zu bereisen. Die Täler sollen dort sehr schön sein. Und ich würde gern mal in ein typisches Grotto gehen.
Von September 2016 bis Oktober 2017 gaben Sie 137 Konzerte auf fünf Kontinenten vor insgesamt einer Million Menschen. Wollen Sie uns davon erzählen?
Die «Black Cat»-Tour war unglaublich. Wir waren mit zwölf Musikern unterwegs und weiteren 80 Personen, die sich um uns kümmerten. Allein zwei Köche sorgten für das Catering. Auf der Bühne waren nur Topmusiker, darunter der legendäre Brian Auger, ein Virtuose an der Hammond-Orgel. Viele meiner Musiker spielten schon mit anderen internationalen Topstars wie Beyoncé, Prince oder Cyndi Lauper.
Was hat Sie beeindruckt?
Es war eine Welt-Tournee. Europa, USA, Asien, Australien und Südamerika. Ich war noch nie vorher in Neuseeland. Wir haben auf tollen Bühnen gespielt. Allein 22-mal in der Arena von Verona (I), dann auch im Opernhaus von Sydney.
Sie sind 62 Jahre alt. Wie haben Sie das rein physisch geschafft?
Die Musik und die Bühne geben mir die Kraft. Ich nehme vor dem Auftritt etwas Leichtes zu mir. Einen kleinen Risotto oder so. Ich gönne mir eine Massage. Dann treffe ich Freunde, trinke einen Gespritzten oder einen Prosecco. Ich muss mich ablenken, sonst kommt das Lampenfieber.
Das Jahr beginnt wieder mit Arbeit: Zwei Konzerte in der Schweiz, weitere zehn in Italien. Was machen Sie danach?
Ich werde mich auf meinen Bauernhof in der Toskana zurückziehen und an meinem neuen Album arbeiten.
Für das Album «Black Cat» schrieb Bono (57), Frontmann der irischen Band U2, für Sie den Song «Streets of Surrender». Es ist ein Lied gegen den Hass, entstanden nach dem Terroranschlag des IS auf das Pariser Theater Bataclan im November 2015. Braucht es in diesen unruhigen Zeiten mehr politische Botschaften in der Musik?
Ich fürchte, sie werden nicht mehr gehört. Heutzutage lehnt sich kaum jemand gegen Missstände auf. Jeder geht nach Hause und hofft, dass es ihn nicht trifft.
Bleibt uns der gewohnte Zucchero auch auf dem neuen Album erhalten, oder gibt es eine Überraschung?
Ja, vielleicht. Ich finde, der Name Zucchero passt nicht mehr zu mir. Meine Lehrerin nannte mich so in der Grundschule. Deswegen wurde ich auch gehänselt. Als ich als junger Mann bei Plattenfirmen Klinkenputzen ging, habe ich diesen Künstlernamen gewählt, damit ich auffiel. Es war auch eine Art Provokation. Denn ich bin ja alles andere als süss. Aber nun würde ich lieber bei meinem richtigen Vornamen, Adelmo, genannt werden. Der klingt auch noch gut, wenn ich 80 bin.
Zucchero wurde am 25. September 1955 in Roncocesi (I) geboren. Sein Künstlername geht auf die Bezeichnung durch eine Lehrerin zurück. 2016 erschien mit «Black Cat» sein bisher letztes Studioalbum. Darauf enthalten ist das von Bono (57) geschriebene Lied «Streets of Surrender», das die Terroranschläge von Paris sowie die Flüchtlingskrise thematisiert. Zucchero nahm es mit Ex-Dire-Straits-Chef Mark Knopfler (68) auf. Zucchero hat drei Kinder aus zwei Beziehungen und lebt seit 27 Jahren mit der Schweizerin Francesca Mozer (48) zusammen.
Zucchero wurde am 25. September 1955 in Roncocesi (I) geboren. Sein Künstlername geht auf die Bezeichnung durch eine Lehrerin zurück. 2016 erschien mit «Black Cat» sein bisher letztes Studioalbum. Darauf enthalten ist das von Bono (57) geschriebene Lied «Streets of Surrender», das die Terroranschläge von Paris sowie die Flüchtlingskrise thematisiert. Zucchero nahm es mit Ex-Dire-Straits-Chef Mark Knopfler (68) auf. Zucchero hat drei Kinder aus zwei Beziehungen und lebt seit 27 Jahren mit der Schweizerin Francesca Mozer (48) zusammen.
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