Auf den «Aschenbrödel»-Stars liegt ein Fluch
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Krank, bespitzelt, tot:Kein Happy End für «Aschenbrödel»-Stars

Hauptdarstellerin tot, Depressionen und Alkoholsucht
Der Fluch der «Aschenbrödel»-Stars

«Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» ist der Weihnachts-Hit. Das schöne Weihnachtsmärchen hat für einige Schauspieler allerdings ein unschönes Ende genommen.
Publiziert: 11.06.2021 um 19:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2021 um 06:33 Uhr
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Die wohl berühmteste Szene von Pavel Travnicek und Libuse Safrankova. Privat ging es bei ihnen nicht so märchenhaft zu und her.
Foto: dpa
Michel Imhof

Er gehört zum Weihnachtsfest wie der Baum, Kerzen und Geschenke: Der Film «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» begeistert auch 48 Jahre nach seiner Veröffentlichung das Fernsehpublikum. Der Klassiker wird jährlich über die Weihnachtstage mehrmals im Fernsehen ausgestrahlt – und ist sogar auf dem Streaming-Dienst Netflix abrufbar.

So erfolgreich und versöhnlich der Märchenfilm dank Happy End auch ist: Die Mitwirkenden von damals hatten es anschliessend alles andere als leicht. Viele machten schwere Krankheiten durch, einige sind bereits tot, den wenigsten war eine Karriere vergönnt.

Hauptdarstellerin starb erst kürzlich

Aschenbrödel-Darstellerin Libuse Safrankova (†68) drehte danach in ihrer Heimat Tschechien noch einige Märchenfilme, erkrankte aber später an Lungenkrebs und musste sich einen Teil des Organs entfernen lassen. Am vergangenen Mittwoch ist sie an ihrem Leiden verstorben.

Auch der Prinz, gespielt von Pavel Travnicek (70), fiel später nicht mehr durch schauspielerische Leistungen auf. Er wurde gemäss «Bild» von der Stasi seit den Mitte der Siebzigerjahren überwacht. Er äusserte gegenüber einer Frau, in den Westen flüchten zu wollen – es würde ihn als Single nichts mehr in der Tschechoslowakei halten. Anschliessend wurde ihm von den Behörden jegliche Reise ins Ausland untersagt.

Die böse Stiefmutter litt an Bauchspeicheldrüsenkrebs

Aus Frust darüber gründete er in den 90er-Jahren in Prag ein eigenes Theater. Für Aufsehen sorgte hingegen sein Privatleben: Nach zwei gescheiterten Ehen heiratete Travnicek im Jahre 2000 erneut; die Ehe wurde nach nur einem halben Jahr geschieden. Im Sommer 2015 sagte er zum vierten Mal Ja – zur 35 Jahre jüngeren Monika. Sie machte ihn im Rentenalter nochmals zum Papa.

Vom Schicksal richtig gebeutelt wurde die Darstellerin der bösen Stiefmutter: Carola Braunbock verstarb bereits 1987 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Sie wurde 54 Jahre alt, ihre letzten Monate verbrachte sie in völliger Einsamkeit.

Königin zieht sich wegen Depressionen zurück

Länger leben durfte der Darsteller des Königs: Rolf Hoppe starb am 14. November 2018 mit 87 Jahren. Er trank und feierte gerne, war auch ein starker Raucher. Immerhin stand er bis fast zuletzt regelmässig vor der Kamera, spielte sogar im oscarprämierten «Mephisto» (1982) mit.

Ganz anders sein weibliches Pendant, die Königin-Darstellerin Karin Lesch (86). Sie zog sich Ende der 70er-Jahre ganz von der Schauspielerei zurück. Grund: schwere Depressionen.

Das schöne Weihnachtsmärchen vom Aschenbrödel – es hat fast bei allen Schauspielerin ein böses Ende genommen.

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