Eliza Dushku (37, «Buffy», «True Lies». «Girls United») veröffentlichte am vergangenen Samstag einen bewegenden Beitrag auf Facebook. Nachdem immer mehr Frauen über sexuellen Missbrauch in Hollywood auspacken, fasste Dushku nun ebenfalls den Entschluss ihr Schweigen zu brechen.
Sie schildert, wie sie vor 25 Jahren am Set von «True Lies» von Stuntman Joel Kramer (60) sexuell missbraucht wurde. «Ich war 12, er war 36.» Die Schauspielerin beschreibt, wie der Stunt-Koordinator ihren Eltern sagte, er würde sie zum Schwimmen in den Hotel-Pool der Stunt-Crew mitnehmen.
Niemand beschützte Eliza Dushku am Set
Stattdessen brachte er sie auf sein Hotelzimmer, kam aus dem Badezimmer, mit nur einem kleinen Handtuch über seinen Genitalien. Dann habe er sich nackt auf sie gelegt und bis zum Höhepunkt an ihr gerieben. Später habe er sie gewarnt, dass sie lieber «vorsichtig sein sollte.» Auf der Rückfahrt zu ihren Eltern, nahm er sie im Taxi auf seinen Schoss, «was ihn erneut erregte.»
Trotzdem suchte Dushku Hilfe bei ihren Eltern – doch die waren nicht bereit über das Thema zu sprechen. Auch am Set habe sie niemand beschützt, obwohl sie Andeutungen machte und der Stuntman ständig mit ihr flirtete.
«Mein Leben lag in seinen Händen»
Dushku vertraute sich einer älteren Freundin an, die den Stunt-Koordinator zur Rede stellte. Am gleichen Tag brach sich die Kinderschauspielerin bei einem Stunt am Set die Rippen. Dabei war Kramer für ihre Sicherheit verantwortlich. Sie beschreibt, wie er ihren zwölf Jahre alten Körper «mit Drähten und Gurten an einem Drehkran» aufhängte. «Mein Leben lag buchstäblich in seinen Händen.»
Kramer beschreibt die Vorwürfe gegenüber «Vanity Fair» als «schreckliche Lügen». Und: «Ich will nicht, dass irgendjemand an meinem Set verletzt wird, besonders nicht Minderjährige.»
«Hollywood hat es nicht geschafft, mich zu beschützen»
«True Lies»-Regisseur James Cameron (63) sagte, dass es von Dushku «sehr tapfer» sei, über diese «herzzerreissende Erfahrung zu sprechen. Er betont auch: «Hätte ich davon gewusst, hätte es keine Gnade gegeben.»
Eliza Dushku schreibt noch: «Hollywood war in vieler Hinsicht gut zu mir. Und trotzdem hat Hollywood es nicht geschafft, mich zu beschützen, eine Kinderdarstellerin.» (paf)