Grosser Schock für den deutschen Popsänger Markus Mörl (64). Am Mittwochmittag begibt sich Mörl von seiner Wohnung aus auf den Weg in sein Lager, um dort Musikequipment abzuladen. Während der Fahrt kracht plötzlich ein Pflasterstein – geworfen von einem jungen Mann – auf Mörls Windschutzscheibe und zieht diese massiv in Mitleidenschaft. «Ich war fassungslos, wollte aussteigen, doch der Mann kam ums Auto rum und schlug auf mich ein, gerade als ich die Tür geöffnet hatte», erzählt Mörl gegenüber der «Bild»-Zeitung.
Es folgen Schläge auf die Nase und aufs Ohr, danach macht sich der unbekannte Täter aus dem Staub. Mörl, der in den 80er-Jahren während der Neuen Deutschen Welle erfolgreich wurde, eilt dem Mann mit blutender Nase hinterher. «Er verschwand dann ein paar Strassen weiter in einem Heim für Flüchtlinge», sagt der ehemalige Dschungelcamper. Der Sänger ruft die Polizei, diese rückt mit einem Grossaufgebot an, findet im Heim aber niemanden, der auf die Beschreibung des angeschlagenen Sängers passt.
«Meine Nase steht leicht schief»
Auch zwei Tage danach ist Mörl noch immer schockiert. «Der Stein hätte die Scheibe auch durchschlagen, ich hätte gegen einen Baum fahren können. Ich weiss nicht, was mit dem Mann los war, er wirkte wie auf Drogen, nicht zurechnungsfähig», erzählt er der deutschen Zeitung.
Auch äusserlich ist dem Sänger der Vorfall noch stark anzusehen. «Meine Nase steht leicht schief. Damit muss ich zum Spezialisten. Mir ist immer noch ganz schummrig im Kopf. Mein Ohr ist geschwollen, tut höllisch weh. Den Kopfverband habe ich mir angelegt, um ein Kühlpaket auf dem Ohr zu fixieren.» In den kommenden Tagen hätte Mörl zwei Konzerte gehabt, diese stehen nun auf der Kippe. Der Täter ist noch immer flüchtig. (hon)