Wir schreiben das Jahr 1982 – und der junge Barack Obama (heute 61) schreibt an seine damalige College-Freundin Alex McNear. Im Brief, der schon vor längerer Zeit an die Öffentlichkeit geraten war, geht es aber nicht nur um ihre eigene Beziehung. Obama schreibt darin von Fantasien mit Männern – ob sie sexueller Art und Weise sind, kann man nur vermuten. So schreibt er beispielsweise: «Ich liebe jeden Tag Männer.»
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Auch zum Thema Homosexualität äussert sich Obama, der später einmal US-Präsident werden sollte: «In Bezug auf Homosexualität muss ich sagen, dass dies meiner Meinung nach ein Versuch ist, sich aus der Gegenwart zu entfernen. Vielleicht eine Weigerung, die endlose Farce des irdischen Lebens fortzusetzen.» Er liebe jeden Tag Männer – «aber nur in der Fantasie».
Der menschliche Körper ist Obama wichtig
Weiter spricht der Amerikaner darüber, dass sein Geist «grösstenteils androgyn» sei. Das Thema Körperlichkeit scheint Obama wichtig zu sein: «Und ich hoffe, dass ich den Geist noch weiter ausbauen kann, bis ich in Menschen denken kann und nicht in Frauen statt in Männern. Aber wenn ich zum Körper zurückkehre, erkenne ich, dass ich zum Mann gemacht wurde, und körperlich im Leben entscheide ich mich, diese Möglichkeit zu akzeptieren.»
Historiker David Garrow (70), der den Brief an die Öffentlichkeit gebracht hatte, sieht in den Zeilen übrigens kein Potenzial für einen Skandal: «Ich bin Historiker, kein Psychologe. Aber ich glaube, es ist allgemein bekannt, dass eine (überwiegende?) Mehrheit der Menschen sexuelle Fantasien hat!» (las)