Bis ins letzte Detail plante Karl Lagerfeld (†85), der am Dienstag verstarb, sein Leben – und sein Ableben.
Sogar die Dekoration der Schaufenster der Chanel-Boutiquen regelte Lagerfeld vor seinem Tod genauestens. Er soll vorgegeben haben, dass alle Produkte aus der Auslage entfernt werden sollen.
Weisse Rosen für Karl Lagerfeld (†85)
Stattdessen heisst es in dem Handbuch, das der «Bild» vorliegt: «Bitte kaufen Sie einen grossen Strauss weisser Rosen (120 Zentimeter) und platzieren Sie ihn in der Mitte des Schaufensters.» Auch die Farbe der Vase ist vorgegeben. Karl Lagerfeld wünschte sich weiss oder transparent.
Der Visionär hielt auch fest, wie die Mitarbeiter auf Beileidsbekundungen reagieren sollten. Laut dem Handbuch sollen die Chanel-Angestellten sagen: «Danke für Ihr Beileid» oder «Es ist für uns alle eine schwere Zeit.»
Keine Blumen in Zürcher Boutique
Weiter heisst es: «Wenn Blumen oder andere Gegenstände im Store abgegeben werden, akzeptieren Sie diese und sammeln sie im Hinterzimmer. Weitere Anweisungen folgen.» Seit Lagerfelds Tod gab es immer wieder Bilder von Blumensträussen, die vor Chanel-Stores abgelegt wurden.
Vor der Boutique in Zürich lagen heute, Freitag, keine. Ob die Blumen zum Gedenken an Lagerfeld wie zuvor von ihm bestimmt eingesammelt und gelagert wurden, wollte man auf BLICK-Nachfrage nicht kommentieren. Auch stand im Schaufenster kein weisses Rosen-Bouquet.