Auf einen Blick
- Bianca Heinicke feierte Comeback nach 20 Monaten Pause
- Sie lebte für Social Media und fühlte sich überfordert
- Heinicke war extrem bekannt und wurde oft erkannt
- Sie hat 8 Millionen Follower auf Instagram
- Jetzt teilt sie vegane Rezepte und Achtsamkeitsthemen
Bianca «Bibi» Heinicke (31), einst eine der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen YouTuberinnen, hat in der ersten Jahreshälfte ihr Comeback gegeben, nachdem sie 20 Monate von der Bildschirmfläche verschwunden war. Im ZDFneo-Talk «Neo Ragazzi» erklärte sie nun ihre Gründe für ihr Untertauchen.
Gemeinsam mit DJ Ötzi (53), Bushido (46) und Lucy Diakovska (48) war sie in der von Tommi Schmitt (35) und Sophie Passmann (30) moderierten Sendung zu Gast. «Ich habe gelebt für Social Media», sagte Heinicke und führte aus, dass in ihrer Tagesgestaltung immer nur die Produktion von Content im Zentrum stand. «Ich habe nicht das gemacht, worauf ich Lust habe, sondern das, womit ich Content produzieren kann».
Nicht nur haben sich all ihre Gedanken nur noch um Social-Media gedreht, sondern mit steigender Bekanntheit hatte dies auch ausserhalb ihrer Gedankenwelt Auswirkungen auf ihr Leben. «Ich war an einem Punkt, wo ich gesagt habe, ich hasse Menschen. Bei mir war es sehr extrem mit erkennen auf der Strasse, ich konnte nirgends mehr hingehen. Ich bin aus Shopping-Centern rausgeworfen worden, stand teilweise drei Stunden an der gleichen Stelle in der Stadt, weil ich mich nicht mehr bewegen konnte. Und natürlich macht das was mit einem. Gerade, wenn man auf der Strasse persönlich angegriffen wird», so Heinicke.
Die Leute hätten das Gefühl gehabt, sie persönlich zu kennen, weil sie derart viel Persönliches in den Videos preisgegeben habe. «Das hat mich irgendwann fertiggemacht. Warum die Leute so sind zu einer fremden Person! Am Ende kennen die Leute nur, was ich bereit bin zu teilen.»
Schaut nicht mit Scham zurück
Mit ihrem neuen Content setzt Heinicke auf das Thema Achtsamkeit, teilt vegane Rezepte und hält dabei ihr Privatleben aussen vor. Das komplette Gegenteil zu früher, wo sie Inhalte produzierte, die zu Konsum anregten, mit einer Kooperation mit dem Fast-Fashion-Riesen Shein für negative Schlagzeilen sorgte oder auch ihre Beziehung zu Julian Claasen (31), mit dem sie zwei gemeinsame Kinder hat, in den Fokus rückte.
Wirft sie einen Blick zurück, so gibt sie sich zwar selbstkritisch, aber verurteilt ihre vorherigen Aktionen nicht. «Ich bin nicht jemand, der sagt: ‹Das war alles so peinlich und schlimm, was ich gemacht habe›, und lösche das, sondern ich sehe eher die Geschichte dahinter und sage; ‹Das gehört alles zu mir und hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich bin›». Dennoch würde sie viele der damaligen Entscheidungen heute anders fällen.
«Diese Tatsache hat mich tief beeindruckt»
Vor wenigen Wochen erklärte Heinicke auf Instagram ausführlich, wie sie die sozialen Medien in Zukunft nutzen will. «Ich mache nur noch das, was mich wirklich interessiert und bewegt, achte nicht mehr auf Algorithmen, Trends und Zahlen (wie Likes etc.). Ich werde nicht mehr mein persönliches Leben teilen, sondern für mich relevante Themen und meine Einstellungen und Erfahrungen dazu teilen». Immerhin hätten sich acht Millionen Menschen dazu entschieden, ihr zu folgen. «Diese Tatsache hat mich tief beeindruckt. Das bietet die Möglichkeit, das Wissen über das Leben und all die Dinge, die ich für mich gelernt und entdeckt habe, mit so vielen Menschen zu teilen.»