Beschwerde wegen Belästigung
Bill Murray gibt zu, sich inkorrekt verhalten zu haben

Bill Murray wird «unangemessenes Verhalten» am Set seines neuen Filmes «Being Mortal» vorgeworfen. Der Schauspieler äussert sich nun erstmals und gibt Fehler zu.
Publiziert: 01.05.2022 um 16:13 Uhr
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Bill Murray wird vorgeworfen, sich gegenüber weiblicher Mitarbeiter am Set von «Being Mortal» unangemessen verhalten zu haben.
Foto: AFP

Bill Murrays (71) Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin am Set seines jüngsten Filmes «Being Mortal» führte zu einer Beschwerde. Der Schauspieler soll Frauen zu nahe getreten sein und sie belästigt haben.

In einem Interview mit dem TV-Sender CNBC gab der «Lost in Translation»-Darsteller zu, sich nicht korrekt verhalten zu haben. «Ich habe etwas getan, das ich für witzig hielt, und es wurde nicht so aufgefasst», so Murray. Das Studio habe «das Richtige tun» wollen und die Dreharbeiten eingestellt.

«Er hat eine Grenze überschritten»

In einem Brief, der der «New York Times» vorliegt, wird dem Schauspieler «unangemessenes Verhalten» vorgeworfen. Was das genau heisst, darauf will Murray nicht eingehen. Er beschreibt den Vorfall als «Meinungsverschiedenheit». Eine Set-Mitarbeiterin findet in «Page Six» klarere Worte.

«Er war sehr auf Körperkontakt aus. Mal legte er einen Arm um eine Frau, mal berührte er ihr Haar oder zog an ihrem Pferdeschwanz.» Sie fügt hinzu, er habe es immer auf eine «lustige Art» gemacht. Das rechtfertigt das Verhalten von Murray nicht. «Obwohl sein Verhalten nicht illegal ist, fühlten sich einige Frauen unwohl. Er hat eine Grenze überschritten.» Murray ist zurzeit Single, wie eine weitere Quelle berichtet. Er liebe Frauen und flirte gerne. «Aber er verpackt es immer auf die lustige Tour.»

Bill Murray ist mit Mitarbeiterin in Kontakt

Das mutmassliche Opfer und der Hollywood-Star seien in Kontakt und man versuche, sich zu versöhnen, versichert Bill Murray: «Wenn wir nicht wirklich miteinander auskommen und uns gegenseitig vertrauen können, hat es keinen Sinn, weiter zusammenzuarbeiten oder den Film zu realisieren.»

Er habe seine Lehren aus der Situation gezogen und den Vorfall reflektiert. «Die Zeiten haben sich geändert. Es ist wichtig, sich zu hinterfragen und darüber nachzudenken, wie ich mein Verhalten in Zukunft anpassen kann», sagt der Schauspieler.

«Wie konnte ich so inkorrekt sein?»

Er habe sich mit den Fragen konfrontiert: «Wie konnte ich das falsch verstehen? Wie konnte ich so inkorrekt und unsensibel sein?» Auch habe er das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen am Set gesucht, um eine andere Perspektive auf die Situation zu bekommen. «Ich denke», so Bill Murray, «wir werden damit Frieden schliessen.» Ob die Dreharbeiten zu «Being Mortal» weitergehen und, ob Murray weiter engagiert sein wird, ist nicht bekannt. (grb)

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