Auf einen Blick
- Daniel Craig spricht über die Schattenseiten des Ruhms als James Bond
- Craig beschreibt Ruhm als seltsam und potenziell tödlich
- Er ist seit 13 Jahren verheiratet und hat eine 6-jährige Tochter
Daniel Craig (56) gibt nur sehr selten Interviews. Und auch diesmal sprach er nicht mit der Presse, sondern vertraute sich dem British Film Institute (BFI) an und verriet dort in einem Podiumsgespräch einige spannende Dinge aus seinem Privat- und Berufsleben. Craig, der 15 Jahre lang «James Bond» verkörperte, sagte: «Ich habe jede Sekunde, in der ich diese ikonische Rolle verkörpern durfte, genossen!» Die Berühmtheit, die er mit dem ersten Bond-Film «Casino Royale» erlangte, sei aber schwierig für ihn. Der plötzliche Ruhm habe vor allem sein Ehe- und Familienleben belastet. «Es war hart, seltsam und emotional irgendwie schwierig für alle, einschliesslich meiner Familie. Der Ruhm ist eigenartig», sagte der Brite laut «Variety».
Diese Belastung erschütterte auch die Beziehung zu Ehefrau Rachel Weisz (54) und zur gemeinsamen Tochter Grace (6), wie Daniel Craig in einem weiteren raren Interview mit der «New York Times» zugibt. «Ich musste mich in den letzten zwanzig Jahren viel mit mir selbst auseinandersetzen und versuchen, damit umzugehen. Es gab eine Zeit, in der ich mich selbst wegsperrte», sagt er. Doch die Patchwork-Familie hat die «James Bond»-Ära gut überstanden. Daniel Craig brachte aus seiner früheren Ehe mit Fiona Loudon (56) Tochter Ella (32) mit, Rachel Weisz hat aus der Beziehung mit Regisseur Darren Aronofsky (55) ihren Sohn Henry (18). Craig und Weisz sind seit 2011 verheiratet, gelten als Traumpaar der Filmbranche und führen eine beinahe skandalfreie Ehe.
«Berühmtheit bringt dich um»
Mittlerweile habe er gelernt, mit seiner Bekanntheit umzugehen, so Craig. Doch mit den Schattenseiten wird er weiterhin zu kämpfen haben, denn auch wenn er seine Rolle als «007» an den Nagel gehängt hat – der Schauspielerei bleibt er treu. Nächstens ist er mit seinem neuen Film «Queer» in den Kinos zu sehen und verkörpert dort einen homosexuellen Alkoholiker – eine Rolle, die er in seiner Bond-Zeit nie hätte spielen können. «Ich hätte das damals nicht machen können», sagte Craig im Interview mit der «Sunday Times», «es hätte reaktionär ausgesehen – so, als wollte ich meine Bandbreite als Schauspieler unter Beweis stellen. Das wäre keine Diskussion gewesen, die ich gerne gesehen hätte. Ich war während meiner gesamten Zeit als Bond sowieso im Gespräch. Ist es dieser Bond oder jener? Alles, was diese Diskussion angefeuert hätte – nein, danke. Das Leben ist zu kurz.»
Zu seinem Status als Superstar hat Daniel Craig eine klare Meinung und rät jedem und jeder davon ab, ins Rampenlicht zu treten. «Berühmtheit bringt dich um. Es ist wirklich eine schreckliche Sache, und ich denke, man muss gegen all die Dinge ankämpfen, die einem vor die Füsse geworfen werden, denn es ist so einfach, in Versuchung zu geraten.»