Pandemie zwingt zum Umplanen
Berlinale will Konzept bald offiziell verkünden

Die Pandemie zwingt auch die Berlinale zum Umplanen. Im Gespräch sind nach Medienberichten derzeit ein digitaler Branchentreff im März und ein Publikumsfestival im Juni. Die Festivalleitung äusserte sich dazu am Freitag zunächst nicht.
Publiziert: 18.12.2020 um 14:35 Uhr
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Aktualisiert: 18.12.2020 um 14:52 Uhr
70. Berlinale, eine Frau geht an einem Berlinale-Plakat vorbei. Archivbild. Foto: Christoph Soeder/dpa
Foto: Christoph Soeder

«Im Moment gibt es noch eine Detailklärung abzuschliessen. Wir hoffen jedoch, noch heute die Ankündigung für 2021 machen zu können», sagte eine Sprecherin der Filmfestspiele am Mittag in Berlin.

Der eigentlich geplante Termin im Februar gilt bereits seit Längerem als unwahrscheinlich. Nach Medienberichten ist derzeit geplant, die Berlinale auf zwei Termine zu teilen - im März soll die Filmbranche demnach digital zusammenkommen, im Juni könnte es dann Filmvorführungen vor Publikum geben.

Bereits in der Nacht zum Donnerstag hatte das US-Branchenmagazin «Variety» von dem neuen Konzept berichtet. Der Berliner «Tagesspiegel» zitierte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek am Freitag mit den Worten: «Der Filmmarkt kann nur Anfang des Jahres positioniert werden, wenn er der Branche nützen soll.»

Gleichzeitig sei ihnen die Planungssicherheit für ein Publikumsevent wichtig gewesen, denn die Berlinale und das Berliner Publikum seien eng miteinander verbunden. «Der Juni schien uns der frühestmögliche Zeitpunkt für grössere Publikumsveranstaltungen», sagte Rissenbeek nach Angaben des «Tagesspiegels».

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigen Filmfestivals der Welt. Die Filmfestspiele haben ein grosses Publikum: Zuletzt waren rund 330 000 Karten verkauft worden. Angesichts der Infektionszahlen gelten derzeit bundesweit Beschränkungen. Kinos und viele andere Einrichtungen sind seit Wochen wieder geschlossen.

(SDA)

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