Auf einen Blick
- Boris Becker sass vier Wochen im Londoner Gefängnis Wandsworth
- Chats von Gefängnismitarbeitern mit Lästereien veröffentlicht
- 27 Mitarbeiter, darunter ein Gefängnisleiter, sind beteiligt
- Becker wurde Zielscheibe von Beleidigungen und Drohungen
Vor zwei Jahren sass Boris Becker (56) wegen Geldwäsche, Betrugs und Hinterziehung während der Insolvenz für acht Monate im Londoner Gefängnis Wandsworth. Über jene Haftanstalt wurden nun schockierende Enthüllungen bekannt.
Wie die «Times» berichtet, gebe es eine Whatsapp-Gruppe von Gefängnismitarbeitern, die über Häftlinge lästern und frauenfeindliche Nachrichten und Fotos teilen. Eine Quelle, die selbst im Gefängnis arbeitet, habe die Chats der Zeitung zur Verfügung gestellt.
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Im Bericht heisst das, dass insgesamt 27 Mitarbeiter, darunter auch ein Gefängnisleiter, in der Gruppe waren. Dort soll beispielsweise einer der Beamten nach dem Selbstmord eines Gefangenen das Bild eines tanzenden Mannes mit dem Kommentar: «Noch einer beisst ins Gras» gesendet haben.
Lästerattacken gegen Becker
Auch Boris Becker wurde zur Zielscheibe. Vier Wochen verbrachte der Deutsche in Wandsworth, ehe er nach Huntercombe verlegt wurde. Ein Beamter schrieb, Becker habe «verängstigt ausgesehen, als er hereinkam». Ein anderer habe geantwortet: «Haben Sie ihm einen Schlag ins Gesicht gegeben? Wäre super gewesen. Hätte ich gerne gesehen.» Und fügte hinzu: «Er wird heute Abend ganz sicher ein paar neue Bälle sehen.»
Die Zeitung hat das Gefängnis mit den Enthüllungen konfrontiert. Eine Sprecherin sagt: «Dies war wirklich verabscheuungswürdiges Verhalten, das die harte Arbeit der überwiegenden Mehrheit unseres Gefängnispersonals befleckt. Die beiden beteiligten Beamten wurden letztes Jahr entlassen.»
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