Bank soll entfernt werden
Grosser Streit ums Grab von Dirk Bach

Vor fast elf Jahren starb der deutsche Star-Comedian Dirk Bach. Freunde stellten neben seinem Grab eine Sitzbank auf – was nun die Stadt Köln verärgert. Fans des Komikers wehren sich.
Publiziert: 18.08.2023 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2023 um 10:35 Uhr
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Um das Grab des 2012 verstorbenen Komikers Dirk Bach ist ein Streit entbrannt.
Foto: Karl-Heinz Hug

Im Oktober 2012 starb der deutsche Comedian Dirk Bach mit 51 Jahren nach langen gesundheitlichen Problemen. Seine enge Freundin, die Comedienne Hella von Sinnen (64), liess in Bachs Heimatstadt Köln damals eine rosa Bank an seinem Grab errichten – so sollten Familie und Freunde die Möglichkeit haben, eine Zeit lang bei ihm verweilen zu können.

Die Stadt Köln hat allerdings ihre liebe Mühe mit der Sitzgelegenheit, wie der deutsche TV-Sender RTL schreibt, und will die Bank nun entfernen lassen. Offenbar befänden sich auf dem Friedhof der Rhein-Metropole mittlerweile über 100 Bänke, die einiges an Pflege und Unterhalt in Anspruch nähmen. In einer Mitteilung der Stadt ist von intensiven Grünpflegearbeiten die Rede. Ausserdem störten sie auch «das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Friedhofs». Aus diesem Grund fordere man dazu auf, alle Bänke bis zum 8. September zu entfernen.

Entertainer startet Petition

Der deutsche Entertainer Julian F.M. Stoeckel (36), selbst grosser Fan von Dirk Bach, ist mehr als verärgert über diesen Entscheid. Er fände es wichtig, dass schillernde Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens «auch ein schillerndes Grab haben, denn Gräber berühmter Personen sind ja wie kleine Kunstwerke». Die Argumentation der Stadt Köln hält Stoeckel für Bürokratismus, «der eigentlich völlig unzulänglich ist», zitiert ihn RTL. «Es wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht.» Aus diesem Grund hat der Entertainer jetzt eine Petition zur Erhaltung der Bank ins Leben gerufen.

Persönlich gekannt habe er Bach zwar nie, erklärt Stoeckel – er sei aber zeitlebens von dessen Persona fasziniert gewesen. Beinahe sei es auch einmal zu einem Treffen gekommen: «Als ich gefragt wurde, ob ich ins Dschungelcamp gehen möchte, da lebte er noch.» Er habe sich sehr gefreut, doch dann sei der Komiker plötzlich verstorben. «Unsere Verbindung wäre sensationell gewesen, ich glaube, wir hätten uns sehr gemocht», ist sich der Deutsche sicher. 

25'000 Unterschriften benötigt

Bach sei für Stoeckel der Gegenentwurf zu den «adretten Moderatoren zwischen 30 und 40 Jahren, die wir heute haben». Solche Leute fehlten im Showbusiness, sagt er gegenüber RTL. Seine Petition zur Erinnerung an den «Paradiesvogel» Dirk Bach benötigt 25'000 Unterschriften. Mittlerweile haben sich (Stand Freitag) schon über 18'000 Menschen daran beteiligt. (las)

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