Aushängeschild der MeToo-Bewegung
Asia Argento soll Minderjährigen sexuell genötigt haben

Ihr Name steht für den Kampf gegen die sexuelle Belästigung in Hollywood. Wie ein Bericht jetzt aber enthüllt, soll Asia Argento selbst eine Täterin sein.
Publiziert: 20.08.2018 um 15:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:27 Uhr
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Argento ist eines der prominentesten Gesichter der MeToo-Bewegung.
Foto: AFP

Asia Argento (42) war eine der ersten, die Harvey Weinstein (66) öffentlich anprangerte. Mit ihrer Wut-Rede gegen den Filmproduzenten am diesjährigen Filmfestival in Cannes setzte sie eines der grössten Zeichen für die MeToo-Bewegung. Wie jetzt aber durch die «New York Times» enthüllt wurde, soll die Schauspielerin selbst in einen Sex-Skandal verwickelt sein. 

Die Zeitung bezieht sich auf Anwaltsunterlagen, Bilder und Aussagen, die ihr von einer unbekannten Quelle zugespielt wurden. Demnach soll Argento 2013 den damals 17-jährigen Ex-Kinderschauspieler Jimmy Bennett (22) in einem Hotel sexuell genötigt haben. Das Mindestalter für sexuelle Handlungen liegt in Kalifornien bei 18 Jahren. Nachdem Bennett sie 2017 verklagen wollte, weil durch die Folgen des «traumatischen» Ereignisses seine Karriere leiden musste, sollen sich die beiden aussergerichtlich auf eine Abfindung von 380'000 Dollar geeinigt haben. 

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«Bennett fühlte sich verwirrt, beschämt und angeekelt»

Argento und Bennett kannten sich vom Filmset von «The Heart Is Deceitful Above All Things», bei dem die Schauspielerin Regie führte und die Hauptrolle spielte. Der damals siebenjährige Bennett spielte in dem Drama ihren Sohn. Die beiden blieben die nächsten Jahre in Kontakt und begegneten sich immer wieder.

An dem verheissungsvollen Tag 2013 soll ein Familienmitglied den siebzehnjährigen Bennett zu Argentos Hotel gefahren haben, wo sie darum gebeten haben soll, allein mit ihm zu sein. Anschliessend habe sie ihm Alkohol verabreicht, ihn geküsst und aufs Bett geworfen, wo sie Oralsex mit ihm hatte, bevor sie schliesslich auf ihn stieg und Geschlechtsverkehr mit ihm hatte. Auf der Autofahrt nach Hause habe Bennett sich «verwirrt, beschämt und angeekelt» gefühlt.

Dass sich Argento so sehr für die MeToo-Bewegung einsetzte, sei für den heutigen Musiker «unerträglich» gewesen. Einen Monat, nachdem die Schauspielerin das erste Mal enthüllte, dass Weinstein sie vergewaltigt haben soll, teilte Bennett ihr mit, dass er vorhabe, zu klagen. Die Einigungszahlung kam zustande, bevor es so weit kam. Keine der Parteien wollte sich zu den Enthüllungen äussern.

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Wer sich aber geäussert hat, ist Rose McGowan, die neben Asia Argento das Aushängeschild der MeToo-Bewegung ist. «Mein Herz ist gebrochen», twitterte die Schauspielerin. «Ich werde weiterhin für Opfer auf der ganzen Welt kämpfen.» (klm)

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