An Krebs verstorben
Britischer Reality-Star wollte in der Schweiz Sterbehilfe

Die «Big Brother»-Teilnehmerin und zweifache Mutter war so krank, dass sie keinen anderen Ausweg sah. Doch zu einer letzten Reise in die Schweiz kam es 2009 nicht mehr – Jade Goody fiel ins Koma und verstarb.
Publiziert: 11.08.2019 um 08:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2019 um 09:56 Uhr
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Jade Goody war einer der grössten Reality-TV-Stars in England.
Foto: Instagram

Jade Goody (†27) war eine der bekanntesten Reality-TV-Stars in England. Zu ihrem Tod im März 2009 sprach sogar der damalige Prime Minister Gordon Brown sein tiefstes Beileid aus. Die zweifache Mutter war ein Jahr zuvor an Krebs erkrankt, was sie im indischen «Big Brother»-Haus erfuhr.

Nun wird ihre Lebensgeschichte in einer dreiteiligen Dokumentation nochmals erzählt. Was man bislang nicht wusste: Goody litt so sehr, dass sie in die Schweiz reisen wollte, um Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

Millionärin, Mutter, Krebspatientin

Als 21-Jährige wurde Jade Goody in der vierten Staffel der englischen Ausgabe von «Big Brother» 2002 dank ansteckendem Lachen, grossem Herz und einer noch grösseren «Schnurre» berühmt. Als erste britische Reality-TV-Persönlichkeit mauserte sie sich durch geschickte Selbstvermarktung zur Millionärin.

Im August 2008 nahm die Erfolgsgeschichte eine traurige Wendung. Im indischen «Big Brother»-Haus, wo Goody beweisen wollte, dass sie keine Rassistin ist, erfuhr sie, dass sie an Gebärmutterkrebs erkrankt ist. Ein halbes Jahr später lautete die Diagnose, dass der Krebs unheilbar ist. Am Muttertag 2009 verstarb sie. Sie hinterliess zwei Söhne und eine trauernde Nation.

Die erschütternde Geschichte von Goody wird nun vom britischen «Channel 4» erneut aufgerollt. Ihre Mutter Jackiey Goody (62) bricht ihr Schweigen, weil es schmerzhaft sei, die Leidenszeit ihrer Tochter noch einmal zu sehen. «Wir mussten dabei zuschauen, wie Jade zerfiel», sagt sie gegenüber dem «Mirror» und beschreibt, wie ihre Tochter kurz vor ihrem Tod den Lebenswillen verloren hatte.

«Sie wollte in die Schweiz reisen, um sich die Spritze geben zu lassen», sagt Jackiey. In ihrem Tagebuch hätte Jade sogar die Kosten für die letzte Reise ausgerechnet. Doch die Ärzte hätten die Krebskranke nicht gehen lassen wollen, weil sie zu krank zum Reisen gewesen sei. «Ausserdem habe sie zu stark unter der Wirkung von Medikamenten gestanden, um ihren Wunsch selbst äussern zu können.» Tage später fiel Jade Goody ins Koma. (rgl)

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