Amis und Briten lästern
Schweizer Designer verteidigt Klums Golden-Globe-Kleid

Als hässlichstes Kleid an der Golden Globe-Gala am Dienstag in Hollywood kürten die britischen Medien den Dress von Heidi Klum. Entworfen wurde dieses von einem Walliser Modedesigner. Der wehrt sich – und lobt Klum für ihren Mut.
Publiziert: 11.01.2023 um 16:44 Uhr
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Heidi Klum wird für ihr Kleid an den Golden Globes 2023 kritisiert.
Foto: imago/UPI Photo
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Michel ImhofTeamlead People

Lady Gaga (36), Rihanna (34), Taylor Swift (33), Beyoncé (41), Björk (57) und jetzt auch Heidi Klum (49): Der Walliser Modedesigner Kevin Germanier (31) kleidet mit seinem Label die grössten Stars der Welt ein. Doch mit der deutschen Modeunternehmerin landete er wohl keinen Treffer: In britischen und amerikanischen Medien wird der Dress, den Heidi Klum bei der Verleihung der Golden Globes 2023 am Dienstag getragen hat, zerrissen. Laut der britischen «Daily Mail» ist es sogar das «schlimmste Kleid des Abends».

Für den Designer aus Granges VS ist das kein Problem: «Ich bin Schweizer, ich bleibe neutral», sagt er im Interview mit Blick mit einem Lachen. Trotzdem erstaune ihn die Kritik nicht. «Was wir machen, ist neu und frisch. Und die Menschen sind dem gegenüber eher kritisch eingestellt», meint er.

Heidi Klum machte einen riskanten Schritt

Dass Heidi Klum sein Kleid zu den Golden Globes getragen hat, bezeichnet er als «mutig». «Es ist ein Mini-Dress für die Golden Globes. Das dort zu tragen, birgt ein grosses Risiko.» Denn normalerweise setzen die Stars an der glamourösen Gala auf lange Abendkleider. Heidi Klum wirkte dazwischen doch eher freizügig.

Zudem bringe sie «Upcycling», also die Neuverwertung von alten Sachen und die Kreation eines jungen Designers, auf den Teppich. Dies seien alles Faktoren, die mehr Raum für Kritik geben, so Germanier weiter. Andere Prominente dagegen gingen mit Roben von grossen Modehäusern wie Gucci und Chanel auf Nummer sicher.

Klum schrieb den Walliser an

Ein Kleid von Germanier zu tragen, scheint ein Wunsch von Heidi Klum gewesen zu sein. «Sie hat mich persönlich auf Instagram angeschrieben. Das ist eher ungewöhnlich, normalerweise macht das der Stylist», erzählt er. Eigentlich sei sein Entwurf für die Los-Angeles-Premiere von «Avatar 2» vorgesehen gewesen, doch das Kleid kam zu spät an. «Das war Glück im Unglück. So konnte sie es nun zu den Golden Globes tragen.» Zuvor sei Klum noch nie in einem Dress des Wallisers aufgetreten. «Das war eine Premiere», so Germanier. «Aber hoffentlich nicht das letzte Mal.»

Erst vor kurzem hatte Klum übrigens ein Kleid eines anderen Schweizer Designers getragen: Zur Verleihung der People's Choice Awards kreuzte sie in einem Trenchcoat-Dress des Baselbieters Designers Yannik Zamboni (36) auf. Dieser hatte im September die Mode-Sendung «Making The Cut» von Klum als Gewinner verlassen.

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