Amber Heard sagt vor Gericht aus
«Johnny Depp hat 30 Flaschen nach mir geworfen»

Im Prozess von Amber Heard und Johnny Depp wurde am Mittwoch ein Vorfall in Australien im Jahr 2015 behandelt. Dabei ging es neben Glasflaschen auch um einen abgetrennten Finger.
Publiziert: 23.07.2020 um 07:22 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2021 um 22:17 Uhr
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Der Prozess von Johnny Depp geht in die dritte Woche. Nun steht erstmals Amber Heard im Zeugenstand.
Foto: GC Images

Am dritten Tag der Zeugenaussage von Amber Heard (34) wurden neue Vorwürfe gegen Johnny Depp (57) bekannt. Die US-Schauspielerin sagte vor dem Gericht in London aus, dass ihr Ex-Mann mit rund 30 Glasflaschen nach ihr geworfen habe. Im Alkohol- und Drogenrausch habe er diese wie «Granaten oder Bomben» nach ihr geschleudert.

Wie «Sky News» berichtet, ging es dabei um einen Vorfall in Australien, der bereits fünf Jahre zurückliegt.

Depp habe Heard provoziert

Die Anwältin von Johnny Depp, Eleanor Laws, liess diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen und konterte, dass die 34-Jährige damals in Australien Flaschen geworfen habe. «Sie waren wütend, haben ihn angeschrien und eine Glasflasche nach ihm geworfen», so die Anwältin.

Heard gab zu, dass sie zwar manchmal sauer geworden sei. Jedoch hätte sie diese Wut niemals dazu veranlasst, mit Flaschen nach Depp zu werfen. «Ich habe nur Dinge geworfen, um Johnny zu entkommen, als er mich verprügelte. Manchmal war das alles, was ich hatte», sagte die Schauspielerin.

An jenem Abend in Australien hätten sie und Depp über seinen Alkoholkonsum gestritten. Der 57-Jährige sei zu diesem Zeitpunkt bereits unter Alkoholeinfluss gestanden, habe ihr immer wieder eine Flasche vor die Nase gehalten und gesagt: «Willst du sie haben? Hier, nimm sie dir.» Als sie nach der Flasche griff, habe Depp diese wieder zurückgezogen.

Der Alkohol-Streit eskalierte

Sie sei genervt und wütend gewesen. «Also griff ich ein zweites Mal danach und schlug sie zwischen Johnny und mir auf den Boden.» Vor Gericht fügte sie an: «Ich bereue, dass ich das getan habe.»

Doch dann habe Depp angefangen, mit Flaschen nach ihr zu werfen. «Eine nach der anderen, er hörte nicht auf. Ich zog mich in die Bar zurück, fühlte, wie das Glas hinter mir zerbrach.» Auch ein Fenster sei dabei zu Bruch gegangen. Die einzige Flasche, die er nicht nach ihr geworfen habe, sei eine Magnum-Weinflasche gewesen.

«Johnny hat häufig solche Dinge getan»

Vor Gericht wurde auch nochmals Depps Fingerverletzung thematisiert. In Australien hatte dieser nämlich einen Teil seines Fingers verloren und behauptet, dass dies passiert sei, als Amber Heard eine Flasche Wodka nach ihm geworfen habe.

Seine Ex-Frau bestritt diese Vorwürfe jedoch vehement und behauptete, dass sich Depp selbst einen Teil seines Fingers abgetrennt habe – versehentlich. Ebenso stritt sie ab, eine Zigarette an dessen Wange ausgedrückt zu haben – auch dies habe sich der Schauspieler selbst angetan. Amber Heard: «Johnny tat das direkt vor mir, er hat häufig solche Dinge getan.»

Amber Heards Zeugenaussage wird voraussichtlich am Donnerstag fortgesetzt. (frk)

Deshalb kommt es zur Verhandlung

Auch wenn die dreiwöchige Verhandlung zwischen Johnny Depp und Amber Heard einer grossen Abrechnung gleicht, sind die Gründe für den Gerichtsprozess andere: Johnny Depp verklagt die britische Zeitung «The Sun», nachdem diese ihn als «Frauenschläger» betitelt hat. Die Aussage der Zeitung nahm auf einen Artikel Bezug, in dem Heard behauptete, Gewalt in ihrer Beziehung erlebt zu haben, ohne ihren Ex-Mann beim Namen zu nennen. Deshalb entschied der Richter, dass auch die Schauspielerin an dem Prozess teilnehmen muss. Ebenfalls sollen auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis (47) und Winona Ryder (48) per Videoschaltung aussagen müssen, um zu klären, ob es sich bei der Aussage der Zeitung um Verleumdung handelt.

Keystone

Auch wenn die dreiwöchige Verhandlung zwischen Johnny Depp und Amber Heard einer grossen Abrechnung gleicht, sind die Gründe für den Gerichtsprozess andere: Johnny Depp verklagt die britische Zeitung «The Sun», nachdem diese ihn als «Frauenschläger» betitelt hat. Die Aussage der Zeitung nahm auf einen Artikel Bezug, in dem Heard behauptete, Gewalt in ihrer Beziehung erlebt zu haben, ohne ihren Ex-Mann beim Namen zu nennen. Deshalb entschied der Richter, dass auch die Schauspielerin an dem Prozess teilnehmen muss. Ebenfalls sollen auch Depps Ex-Partnerinnen Vanessa Paradis (47) und Winona Ryder (48) per Videoschaltung aussagen müssen, um zu klären, ob es sich bei der Aussage der Zeitung um Verleumdung handelt.

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