Auf einen Blick
- Peter Nidetzky, Pionier des österreichischen Rundfunks, ist verstorben
- Er kommentierte die erste Mondlandung im österreichischen Fernsehen
- 31 Jahre lang Leiter des Wiener Aufnahmestudios von «Aktenzeichen XY»
Bestimmt, klar und gradlinig: So war Peter Nidetzky (†84) vielen Zuschauenden als Moderator der österreichischen Ausgabe von «Aktenzeichen XY … ungelöst» bekannt. Während 31 Jahren fungierte Nidetzky als Leiter des Wiener Aufnahmestudios der Sendung, in der er Suchmeldungen und ungelöste Kriminalfälle präsentierte, Hinweise entgegennahm und so massgeblich zur Bekanntheit der Sendung und Lösung einiger der vorgestellten Verbrechen in Österreich beitrug.
Ausserdem war Nidetzky bis zu seiner Pensionierung Leiter des ORF-Teletexts. Grosse Bekanntheit erreichte der in Wien geborene Fernsehmacher, als er 1969 gemeinsam mit Herbert Pichler (1921–2018) und Hugo Portisch (1927–2021) die Liveübertragung der ersten Mondlandung im österreichischen Fernsehen kommentierte.
Österreichischer Kanzler Nehammer sagt Termine ab
«Peter Nidetzky war ein wahrer Pionier des österreichischen Rundfunks, der den ORF über Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt hat», betrauert ORF-Generaldirektor Roland Weissmann (56) den Tod des Journalisten. «Peter Nidetzky hat mit seiner Arbeit und seiner Vielseitigkeit das Vertrauen der Zuseherinnen und Zuseher gewonnen und Fernsehgeschichte geschrieben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.»
Peter Nidetzky hatte zwei Kinder, seine Tochter Katharina Nehammer ist mit dem österreichischen Kanzler Karl Nehammer (52) verheiratet. Dieser sagte nach dem Tod seines Schwiegervaters politische Termine ab, um seiner Familie beizustehen. Gemäss der «Kronen Zeitung» soll der ORF-Mann bereits seit längerem an schweren gesundheitlichen Problemen gelitten haben.