Darum gehts
- Netflix-Serie «Black Mirror» zurück, auf Platz 2 der Schweizer Serien-Charts
- Mischung aus Science-Fiction und Realität als Erfolgsrezept der dystopischen Tech-Serie
- Neue Staffel dreht sich um KI-Wesen und totale Realitätsverschiebungen
«Black Mirror» ist zurück! Vor wenigen Tagen ist die 7. Staffel der Netflix-Kultserie erschienen und hat es bereits in die Top 5 der weltweiten Netflix-Charts geschafft – in der Schweiz liegt die Produktion aktuell auf Platz 2 der Serien-Hitparade.
Seit 2011 begeistert die dystopische Tech-Serie mit Geschichten aus einer düsteren Zukunft unserer digitalen Welt und setzt sich dabei mit Themen wie künstliche Intelligenz, soziale Medien oder staatliche Überwachung auseinander. Das Erfolgsrezept der vielfach prämierten Netflix-Produktion ist seine klug abgestimmte Mischung aus Science-Fiction und Realität.
Als Anthologie-Format präsentiert «Black Mirror» in seinen einzelnen Episoden in sich abgeschlossene Erzählungen. Jede Folge spielt an einem neuen Ort und präsentiert neue Protagonisten und Figuren. Im Zentrum der Geschichten steht stets die Auseinandersetzung mit den negativen Konsequenzen von Technologie und Medien auf die Menschheit.
«Wir geben uns langsam selbst auf»
Und so drehen sich denn auch die neuen Folgen der siebten Staffel von «Black Mirror» um Themen wie Gehirnkontrolle und die Verschmelzung von digitalem und organischem Leben. In einer der neuen Episoden steht eine Software im Fokus, die es Menschen möglich macht, in frühere Fotografien und Erinnerungen einzutauchen. Eine andere Folge, mit Hollywoodstar Rashida Jones (49) in der Hauptrolle, thematisiert ein Unternehmen, das die Kontrolle und Kommerzialisierung menschlicher Gehirne betreibt.
Die ins Koma gefallene Amanda (Rashida Jones) wird so zurück ins Leben geholt. Das Wunderwerk funktioniert wie ein Abo bei einem Streaminganbieter – monatlich bezahlbar und mit Update-Möglichkeiten. Eine präzise und intelligente Gesellschaftskritik, ganz im Stil von George Orwell (1903–1950) und seinem Bestseller «1984». «Wir geben uns langsam selbst auf, sei es, dass wir unser Leben auf einer Nutzungsvereinbarung unterschreiben, die wir nicht lesen, weil wir nicht auf das Update warten können, oder dass wir stundenlang vor dem Bildschirm sitzen», kommentiert Rashida Jones ihre Rolle im Gespräch mit dem Branchenblatt «Variety». «Das ist die ganze Prämisse von ‹Black Mirror›.»
Die siebte Staffel von «Black Mirror» unter der Regie von Schöpfer Charlie Brooker (54) findet bei Fans und Kritikern erneut grossen Anklang, erreicht mit 7,1 Millionen Views in der Startwoche jedoch nicht ganz die Zahlen der sechsten Staffel (11,3 Millionen). Trotzdem zeigt sich Brooker zuversichtlich bezüglich einer Fortsetzung: «Es gibt einige Geschichten, die komplett ausgearbeitet und drehbereit sind», erklärt der TV-Macher.