Dass die Polizei sich für einen interessiert, ist für einen Gangster-Rapper eigentlich nichts Neues. Der Grund, weshalb bei 21 Savage (Bürgerlich: Sha Yaa Bin Abraham-Joseph, 26) nun die Handschellen klickten, ist aber durchaus aussergewöhnlich. Der Musiker wurde am Wochenende in Atlanta laut «TMZ» von der US-Einwanderungsbehörde ICE verhaftet. Laut den Beamten sei der Rapper eigentlich Brite und soll sich seit 2006 illegal in der USA aufhalten.
Für seine Fans ist das ein Schock. Schliesslich gibt sich 21 Savage in seiner Musik als gebürtiger Einwohner von Atlanta aus, spricht unter anderem auch über seine harte Kindheit in der US-Metropole. Mehr noch: Sein Bezug zur Unterschicht der USA, die er seit seiner Kindheit kennen will, dürfte massgebend für seinen Erfolg sein.
Verhaftung soll ein Missverständnis sein
Doch laut ICE sei Savage ein «unrechtmässig anwesender Bürger des Vereinigten Königreiches». Die Behörde soll derzeit an seiner Abschiebung arbeiten.
Laut der Anwältin des Rappers ist die ganze Situation ein Missverständnis. «Wir arbeiten derzeit daran, Mr. Abraham-Joseph aus der Zelle zu befreien. Herr Abraham-Joseph ist ein Vorbild für junge Amerikaner, besonders in Atlanta, und er arbeitet aktiv daran, die Situation von finanziell benachteiligten Jugendlichen zu verbessern.»
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Gangster-Rapper in Haft befindet. Schon als Jugendlicher flog der Rapper wegen illegalem Waffenbesitz von der Schule, landete schliesslich im Jugendknast. Später kassierte er Vorstrafen für Drogenhandel, Raub und Autodiebstahl.
Der Gangster-Rapper war Mitglied einer Strassengang und wurde an seinem 21. Geburtstag sechs Mal angeschossen. Sein kleiner Bruder Johnny starb bei dem fehlgeschlagenen Drogendeal. 2014 wurde er ausserdem wegen Drogenbesitz verurteilt. Warum die ICE-Beamten erst jetzt zuschlugen, ist noch nicht bekannt. (klm)