Täglich zweieinhalb Stunden trainiere er noch, sagte Clown Dimitri am Rande der Pressekonferenz zum grossen Festwochenende. Vor allem an seiner Beweglichkeit arbeite er jeden Tag. Kurz vor seinem 75. Geburtstag schien die Bühnenkarriere für einen Moment beendet: Bei einem Auftritt hatte er sich einen Lendenwirbel gebrochen - doch nach drei Monaten in einem Korsett konnte er auf die Bühne zurückkehren.
Heute sagt er von sich, dass seine körperlichen Fähigkeiten zwar nachlassen würden, aber seine Fähigkeiten als Clown, die «Comicità», wie er sie nennt, sich in den vergangenen Jahren sogar verbessert habe.
Im Dorf Verscio bei Locarno ist durch den Einsatz Dimitris ein kunterbuntes Imperium entstanden: Neben dem 1970 gegründeten Theater entstand eine Theaterschule, die sich von jetzt an «Accademia» nennen wird. In der jüngeren Zeit kamen noch ein Komik-Museum und der «Parco del Clown» hinzu.
Zusammen mit dem schweizerisch-algerischen Regisseur Mohammed Soudani will Dimitri nun einen Film realisieren. Auch wenn er der Hauptdarsteller sei, werde es sich nicht um einen Dokumentarfilm handeln. So viel mag der Clown bereits verraten: Er selbst werde den Bahnhofswärter mimen und auch zahlreiche ehemalige Studierende der Theaterschule «Scuola Dimitri» hätten ihren Gastauftritt.
Für seinen Geburtstag wünscht Dimitri sich, dass er seine Programme in der Schweiz und im Ausland noch so lange weiterspielen kann wie möglich. Seit Enkel Samuel mit von der Partie ist, sind mit «Nonno» Dimitri insgesamt drei Generationen auf der Bühne - folglich wurde das Familien-Repertoire auch «DimiTRIgenerations» getauft.
Am Jubiläumswochenende diesen Samstag und Sonntag wird sich Verscio in ein Festivaldorf verwandeln - nicht nur die Familienmitglieder, sondern auch die Studierenden der Theaterschule haben zahlreiche Auftritte an verschiedenen Spielorten angekündigt. Zudem sorgen Musiker und zeitgenössische Zirkusgruppen für Abwechslung. Alle Veranstaltungen sind laut den Veranstaltern gratis.