Géraldine Olivier nach Zoff mit ZDF
«Jetzt bin ich auf der schwarzen Liste»

Sie kritisierte öffentlich den deutschen TV-Sender ZDF. Darum werde sie da wohl nie mehr auftreten dürfen, glaubt die Freiburger Sängerin Géraldine Olivier.
Publiziert: 29.06.2019 um 23:14 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 00:04 Uhr
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Géraldine Oliviers neue CD heisst «Narben auf dem Herz».
Foto: zvg
Dominik Hug

Sie hat sich gewehrt! Sängerin Géraldine Olivier (52) wollte heute Sonntag im «ZDF-Fernsehgarten» mit Andrea Kiewel (54) auftreten. Doch sie erhielt eine Absage. Grund: ihre Frisur. Während eines Gesprächs im Vorfeld der Show sei ihr von einer ZDF-Redaktorin mitgeteilt worden, dass sie früher mit längeren Haaren besser ausgesehen hätte als mit der neuen Kurzhaarfrisur und deshalb nicht im «Fernsehgarten» singen dürfe.

Sexistisches Verhalten

Diese Abfuhr wollte Olivier nicht auf sich sitzen lassen. In einem offenen Brief beschwerte sie sich bei der ZDF-Programmdirektion: «Ein gebührenfinanzierter Sender sollte hier doch objektivere Kriterien gelten lassen», schreibt die Siegerin des Grand Prix der Volksmusik von 1995. Die Ablehnung mit einer optischen Änderung zu begründen, stelle für sie eine «nicht tragbare Entscheidung» dar. «Ich finde es eine Frechheit, dass ich auf meine optische Erscheinung reduziert werde», ergänzt Olivier gegenüber SonntagsBlick. Diese Verhaltensweise sei geradezu sexistisch.

Gegen die Allmacht der TV-Macher

Beim ZDF gibt man sich wortkarg über Oliviers Rauswurf. Ob sich die Redaktorin tatsächlich kritisch über den neuen Look der Freiburgerin geäussert hat, will man nicht beantworten. Optische Kriterien würden bei der Auswahl der Künstler, die in den verschiedenen Show auftreten, aber keine Rolle spielen, meint ein Sender-Sprecher.

Im ZDF wird Géraldine Olivier künftig wohl nie mehr singen. «Dort bin ich jetzt auf der schwarzen Liste», sagt sie. Auf die Unterstützung der Fans kann die Freiburgerin allerdings weiterhin zählen: «Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, dass sich endlich einmal jemand gewehrt hat gegen die Allmacht der TV-Macher», sagt sie.

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