«Wir sind dabei, einen riesigen Fehler zu machen», heisst es in dem Schreiben, das die Zeitung «The Observer» am Sonntag veröffentlichte. Der Brexit sei fatal für die Musikindustrie und die «vielen noch unentdeckten Genies, die auf dieser kleinen Insel leben».
Brexit bedeute «kulturelles Gefängnis»
Der offene Brief ist eine Initiative des irischen Rockmusikers und Aktivisten Bob Geldof. Unterzeichnet wurde er unter anderen auch von den Musikern Damon Albarn und Brian Eno, Queen-Schlagzeuger Roger Taylor und Dirigent Simon Rattle. Auch der US-Sänger Paul Simon zählt zu den Unterzeichnern.
«Wir haben entschieden, in ein selbstgebautes kulturelles Gefängnis zu gehen!», warnen die Musiker. Dies widerspreche der «Essenz zeitgenössischer Musik», die gerade nicht Mauern und Vorurteile aufbauen wolle. Anstatt aus der EU auszutreten, müsse Grossbritannien an ihrer Reform mitarbeiten. Geldof sagte dem «Observer», er sei für ein zweites Brexit-Referendum.
Im Juni 2016 hatte sich eine Mehrheit der Briten für den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Unklar ist, wie das künftige Verhältnis zwischen Grossbritannien und der EU aussehen wird. Die Verhandlungen darüber zwischen London und Brüssel kommen nur schleppend voran. Mays Pläne stossen zudem in Teilen ihrer konservativen Partei auf Widerstand. Viele Briten befürchten einen ungeordneten EU-Austritt und fordern ein zweites Referendum.
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.
Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.