Eklat am Jahrestag
Bataclan weist Eagles of Death Metal ab

In der Pariser Konzerthalle Bataclan wurde gestern den Opfern der Anschläge vor einem Jahr gedacht. Damals standen die Egales of Death Metal auf der Bühne. Bei der Gedenkfeier war die Band aber nicht erwünscht. Grund: Sängers Jesse Hughes hatte der Security vorgeworfen, mit den Attentätern gemeinsame Sache gemacht zu haben.
Publiziert: 13.11.2016 um 00:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:00 Uhr

Vor einem Jahr erschütterte der islamistische Anschlag in der Konzerthalle Bataclan die Welt. Gestern wurde mit einem Konzert von Sting (65) die Gedenkfeier zum Jahrestag eingeläutet. Neben Fans waren auch rund 250 Überlebende und Angehörige von Opfern unter den Zuschauern. Zwei Mitglieder der Eagles of Deat Metal fehlten aber – sie wurden an der Tür abgewiesen.

«Es gibt Dinge, die man nicht vergibt»

«Sie sind gekommen, ich habe sie rausgeschmissen. Es gibt Dinge, die man nicht vergibt», sagte einer der Verantwortlichen des Saals, Jules Frutos, laut «n24». Sänger Jesse Hughes (44) stand vor einem Jahr mit seiner Band auf der Bühne, als die Schüsse fielen und 90 Menschen im Saal getötet wurden.

Die Eagles of Death Metal standen während des Anschlags vor einem Jahr auf der Bühne des Bataclan. Gestern durften sie nicht an der Gedenkfeier teilnehmen.
Foto: AFP

Im vergangenen März sagte er in einem Interview mit einem US-Fernsehsender, der Anschlag sei im Inneren des Konzertsaals ausgelöst worden. Hughes verdächtigte die Sicherheitsleute des Bataclan. Sie sollen mit den Attentätern unter einer Decke gesteckt haben. In einem weiteren Interview, das er der als extremistisch geltenden US-Zeitschrift «Taki's» gab, sagte Hughes, er habe während des Angriffs «gesehen, wie Muslime auf der Strasse feierten».

Sie wollen an der Gedenkfeier teilnehmen

Sänger Jesse Huges gab in mehreren Inteviews den Verantwortlichen des Konzertsaales die Schuld am Anschlag.
Foto: AFP

Der Bandmanager Marc Pollack findet die Entscheidung der Verantwortlichen sei «falsch.» Sie haben ausserdem gar nicht versucht, das Bataclan zu betreten. Sie waren zusammen nach Paris gekommen, um an den Gedenkfeiern zum Jahrestag der Anschlagserie teilzunehmen. Diese gehen heute weiter. Frankreichs Staatschef François Hollande und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo wollen alle sechs Anschlagsorte aufsuchen, neben dem Bataclan ein Restaurant, drei Bars und das Fussballstadion Stade de France. Bei der Anschlagserie waren insgesamt 130 Menschen getötet worden. (kyn/SDA)

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