Die deutsche Autorin, Soziologin und Lehrerin Verena Brunschweiger (39) löst mit ihrem aktuellen Buch «Kinderfrei statt kinderlos» massive Reaktionen aus. Ihre provokative Forderung: Frauen, die sich bewusst gegen Reproduktion entscheiden, empfinden dies nicht als negativ und sollen neu als «kinderfrei» bezeichnet werden. Im Gegensatz zu jenen Frauen, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Kinder bekommen könnten und tatsächlich «kinderlos» seien.
Dabei hat Brunschweiger, die sich als Radikalfeministin definiert, nichts weniger als die Rettung der Erde im Sinn. «Die Hälfte der jetzigen Bevölkerungszahl wäre ein Segen», schreibt sie angesichts der Situation in ihrem Heimatland. «Ein Kind ist das Schlimmste, was wir der Umwelt überhaupt antun können.»
Ein Kind verursacht 60 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr
Ihre Aussagen untermauert sie mit eindrücklichen Zahlen. «Der Verzicht auf ein Kind spart laut Forschern aus Schweden und Kanada knapp 60 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr.» Ein autofreies Leben bringe im Vergleich dazu eine Ersparnis von 2,4 Tonnen.
Anhand einer britischen Untersuchung illustriert Brunschweiger zusätzlich das geografische Gefälle. Ein Kind aus Westeuropa verschmutze die Umwelt 30-mal mehr und verbrauche ein Mehrfaches an Ressourcen als ein Kind aus dem südlich der Sahara gelegenen Teil von Afrika. «Wie man es dreht und wendet – eine drastische und schnelle Reduzierung des globalen Bevölkerungswachstums in der Zukunft ist unabdingbar.»
Club of Rome: 80'000 Franken für einen Kinderverzicht
Damit nimmt sie eine Studie des norwegischen Zukunftsforschers Jorgen Randers (73) und des britischen Ökonomen Graeme Maxton (58) für den Club of Rome von 2016 auf. Das Autorenduo forderte darin öffentlichkeitswirksam, Frauen, die maximal ein Kind grossgezogen hätten, zu ihrem 50. Geburtstag mit einem Bonus von 80'000 Franken zu belohnen.
Negatives Feedback erhält Brunschweiger primär aus zwei Lagern. Konservative und christliche Kreise unterstellen ihr, eine der sozialen Kernaufgaben als Frau nicht wahrzunehmen und unsere Kultur zu torpedieren. Die zweite Gegnerschaft stammt aus Schulkreisen. Als Gymnasiallehrerin zerstöre Brunschweiger mit ihren Aussagen die Grundlage ihres Berufsstands.
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