Freilichtspiele
Produktion der «Winnetou"-Freilichtspiele in Engelberg wird kleiner

Trotz rückläufiger Zuschauerzahlen wagt sich Winnetou zum dritten Mal in Engelberg auf die Freilichtbühne. Dieses Jahr wollen die Veranstalter mit Karl Mays Stück "Der Ölprinz" Publikum anlocken. Die Produktion wird etwas kleiner, dafür mit neuem Old Shatterhand.
Publiziert: 21.03.2019 um 12:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.03.2019 um 14:54 Uhr

Einen See soll es geben in Engelberg für die dritte Auflage der Winnetou-Freilichtspiele, die vom 6. Juni bis am 10. August aufgeführt werden. Die Baueingabe für das künstliche Gewässer sei gemacht, sagte Florian Niffeler von den Veranstaltern am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des neuen Stücks beim Kulissenbauer in Ebikon.

Auch sonst ist so einiges neu. Denn man will dieses Jahr wieder einen Gewinn erzielen. Letztes Jahr waren die Zuschauer nicht wie erhofft nach Engelberg gekommen, in der Kasse der Organisatoren verblieb ein Loch. Einen erneuten Verlust vertrage es nicht, sagte Niffeler, obwohl man die Bewilligungen für fünf Jahre habe.

Entsprechend fällt die diesjährige Produktion etwas bescheidener aus. Das Budget beträgt noch 1,5 Millionen Franken, nach zuvor 1,85 Millionen Franken. Es gibt bloss 20 Aufführungen, letztes Mal waren es deren 33 gewesen. Auch die Tribüne mit 1500 gedeckten Sitzplätzen ist kleiner. Dadurch verknappe man das Angebot.

Ziel seien 20'000 Zuschauer. Das sind tausend mehr als im vergangenen Jahr. Die Premiere 2017 hatten 24'000 Zuschauer gesehen.

Zum Wiederaufschwung beitragen soll auch das neue Stück. «Der Ölprinz» sei wohl die rundeste Geschichte, der bisher in Engelberg inszenierten, gab sich «Winnetou"-Darsteller und Drehbuchschreiber Tom Volkers überzeugt. Es sei ein Western-Krimi von Anfang bis Ende, eine Mischung aus Action - Explosionen inklusive - Romantik, Humor und Tiefgang. Für Live-Musik sorgt ein Klavier auf einem Planwagen.

Handlungsort ist Arizona im Jahre des Herrn, 1862. Der Ölprinz aus dem 600-seitigen Buch von Karl May ist ein Revolvermann. Mit Hilfe seines Stiefbruders und dessen Bande will er dem Bankier Rollins eine Ölquelle überlassen. Gleichzeitig ist ein Treck mit Auswanderern in der Gegend der Ölquelle unterwegs und gerät zwischen die Fronten, denn dort tragen auch zwei Indianerstämme ihre Feindseligkeiten aus. Ein klassischer Fall für den Indianerhäuptling Winnetou, seinen Blutsbruder Old Shatterhand und Witzfigur Sam Hawkens.

Wobei dieses Jahr Winnetou einen neuen Blutsbruder an seiner Seite hat. Erstmals übernimmt die Rolle des Old Shatterhand der Schweizer Schauspieler Richard Bucher, der schon in der ARD-Serie «Verbotene Liebe» am Bildschirm zu sehen war. Zurzeit übt sich Bucher noch im Reiten.

13 Profischauspieler sind in Aktion zu sehen, dazu kommen zehn Komparsen mit Sprechrollen, 50 Statisten sowie 15 Pferde. Noch suchen die Veranstalter nach Mitwirkenden, etwa als Krieger der Indianerstämme. Die Künstlerische Leitung hat auch in diesem Jahr Regisseur Jean Grädel.

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