Foto: DUKAS

Francine Jordi singt gleich vier Mal am Eidgenössischen in Zug
Die Gute bei den Bösen

Francine Jordi ist die meistgebuchte Künstlerin am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest vom kommenden Wochenende in Zug. BLICK hat mit ihr eine kleine Flurbegehung gemacht.
Publiziert: 22.08.2019 um 23:13 Uhr
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Francine Jordi in Zug auf BLICK-Tour für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest, das heute beginnt.
Foto: Philippe Rossier
Jean-Claude Galli (Text) und Philippe Rossier (Fotos)

Sie ist schon jetzt die heimliche Königin: Nicht weniger als vier Mal wird Francine Jordi (42) heute Freitag und morgen Samstag am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest auftreten, niemand ist in der Zentralschweiz besser gebucht als der Berner Schlagerstar. Und Zug ist bereits das vierte Eidgenössische, bei dem sie als Sängerin dabei ist. «Das ist ein sehr schöner Vertrauensbeweis», sagt Jordi und schwärmt von der einzigartigen Atmosphäre und dem Publikum. «Die Stimmung bei den Bösen ist stets friedlich und zufrieden.» Trotz der vielen Leute habe sie nie Streitereien erlebt. «Fast alle nehmen ihr Znüni selber mit, inklusive Sackmesser! Wenn ich das in Deutschland oder Österreich erzähle, denken die Leute, ich spinne.»

Die Aufregung ist gross

Mit ihrem Labrador Theo war Jordi am Mittwochabend in Zug unterwegs, um einen ersten Eindruck vom Festgelände zu bekommen. Weit kommt sie nicht, überall wünschen sich die Leute Selfies mit ihr, auch auf der Besichtigung der Tribüne und der abgesperrten Arena ist die Aufregung gross. «Sie sehen nun, was ich meine», freut sie sich. 

Die Nähe zum Schwingsport hat Jordi von klein auf mitbekommen. «Wir haben in der näheren Verwandtschaft sogar ehemalige Kranzschwinger», erklärt sie. Die seien heute aber nicht mehr aktiv.» Das Spezielle an ihren Auftritten in Zug: «Die Bühnenpräsenz ist länger als bei meinen herkömmlichen Konzerten, nämlich eineinhalb Stunden.» Dazwischen gibt es eine Pause von einer Stunde. «Es ist ziemlich anforderungsreich, so lange alleine auf der Bühne zu stehen. Deshalb habe ich auch mein Körpertraining intensiviert und Muskelmasse aufgebaut.»

Auch punkto Programm sind Schwingfeste, insbesondere das Eidgenössische, speziell: «An jedem Konzert singe ich einmal die Nationalhymne. Und immer erklingt sie noch ein wenig lauter, als wenn der Schlittschuhclub Bern im Playoff-Final steht.» Egal ob Tessiner, Romand oder Deutschschweizer: «Hier singen alle die Hymne begeistert mit.»

Selbst die Mutter tanzt auf dem Tisch

Daneben muss auch die Titel-Auswahl gemischt sein, Jordi will mit ihren Liedern alle Sprachregionen abholen. «Das werden keine Konzerte zum Zuhören, sondern zum Mitmachen», kündigt sie an. Als bestes Beispiel nennt sie ihre Mutter Margrit, die vor sechs Jahren in Burgdorf BE mit damals 70 auf einer Festbank stand – derart gut habe es ihr gefallen. «Diesmal hat sie sich für drei Konzerte angesagt.» Jordis Siegertipp ist aus ihrer Berner Herkunft erklärbar: «Ich möchte es Stucki Chrigu schon gönnen», sagt sie voller Vorfreude.

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