Er hats erfunden: Lange vor den aktuellen Hitparadenstürmern wie Trauffer (37) oder Andreas Gabalier (31) zelebrierte Florian Ast (41) mit seiner Debüt-CD «Florenstein» vor 20 Jahren das Heimatgefühl. Mit seinem Schwyzerörgeli schuf er eine unverkennbare Mischung aus Rock und Volksmusik und gewann als jüngster Schweizer Künstler Platin. «Es waren wilde Zeiten damals. Alles, was ich mir jemals als Musiker erträumt hatte, wurde auf einen Schlag wahr», erinnert sich Ast.
Schon bald aber erkannte der Berner, dass er sich mit diesem Alpen-Rock in einer Sackgasse befindet. «Ich konnte mich nur noch wiederholen. Für mich war die Luft aus dem Örgeli draussen», so Ast. Der Musiker löste sich von der Ethno-Bewegung und schlug einen poppigeren Weg ein. Mittlerweile ist Ast auch als Produzent erfolgreich und hat für DJ Ötzi (45) Nummer-1-Hits in Österreich und Deutschland geschrieben.
Nun aber lässt der Mundartsänger die alten Zeiten wieder hochleben. 20 Jahre später hat Ast seine damaligen Bandmitglieder zusammengetrommelt. Am 19. August werden sie in der Lueg Arena in Kaltacker bei Burgdorf BE noch einmal Ohrwürmer wie «Daneli», «Grossvater» oder «Gemschelibock» spielen. «Alle waren gleich begeistert von der Idee eines Jubiläumskonzertes. Es ist für uns wie eine Klassenzusammenkunft», so Ast. Auch Gäste wie der Jodlerklub Oberhofen konnten für den Auftritt gewonnen werde. Der Juchzer aufs Handörgeli bleibt aber eine einmalige Sache. «Eine neue Volksrock-Platte wird es von mir sicher nicht geben», sagt Florian Ast.