Neben dem internationalen Wettbewerb sind das Thema Migration in den letzten hundert Jahren sowie die Geschichte und die Gegenwart der Animation der italienischen Schweiz Schwerpunkte des diesjährigen Festivals, wie die Verantwortlichen am Dienstag mitteilten.
Highlights des Animationsfilm-Festivals
Darüber hinaus ein Highlight sei, so die «Fantoche»-Macher, die Schweizer Premiere von «Hirondelles de Kaboul» von Zabou Breitman und Eléa Gobbé-Mévellec. Der Film, an dem zahlreiche Schweizer Beteiligte mitarbeiteten, zeigt eine Liebesgeschichte in den Kriegswirren von Kabul. «Hirondelles de Kaboul» wurde bereits an den Festivals in Cannes und Annecy gezeigt.
Regisseurin Gobbé-Mévellec, Stéphan Roelants, einer der Produzenten, sowie die Schweizer Animatorin Martine Ulmer werden am Festival anwesend sein. Insgesamt hat «Fantoche 20 Langfilme ins Programm genommen.
Blick von der neuen Heimat auf die Alte
«Schuhe, Hemd und 100 Lire» betitelt «Fantoche» den Schwerpunkt zur Migrationsthematik: Wenn Menschen ihre Heimat verlassen, träumen sie meist von einem besseren Leben. Aber wer auswandert, muss ankommen. Und durch das Leben am neuen Ort entsteht auch ein neuer Blick auf die alte Heimat. Diese Aspekte will Film-Kuratorin Annegret Richter in drei Kurzfilmprogrammen fassen. Flankiert werden diese von einer Ausstellung und einem Virtual-Reality-Projekt.
Ebenfalls drei Kurzfilmprogramme von Kurator Rolf Bächler sind zum Animationsfilm der italienischen Schweiz vorgesehen. Gezeigt werden sowohl Arbeiten, die in der italienischen Schweiz entstanden sind, als auch Werke von Personen aus diesem Landesteil.
Für den Wettbewerb haben drei «Fantoche»-Teams 84 animierte Kurzfilme aus insgesamt 2325 Einreichungen ausgewählt. Die ausgewählten Filme empfehlen sich wie immer für den internationalen, den Schweizer und den Kinderfilm-Wettbewerb.
Zwei Schweizer Beiträge treten für den internationalen Wettbewerb an. Weitere 21 eingereichte Filme werden ausserhalb des Wettbewerbs gezeigt. Insgesamt wurden Filme aus Frankreich, Belgien, Deutschland, Grossbritannien, Russland, Australien und Taiwan eingereicht.
(SDA)