Im Gastprogramm Brazil laufen Experimentalfilme von Glauber Rocha, einem der wichtigsten Vertreter des politischen und sozial engagierten Cinema Novo der 1960er Jahre, zudem Filme von Hélio Oiticica, Sandra Kogut, Ede Santos, Cao Guimarães oder Ana Vaz.
Darüber hinaus zeigt Videoex auf dem Zürcher Kasernenareal 20 Kurzfilme von Apichatpong Weerasethakul, die der thailändische Regisseur und Künstler in Dörfern und Wäldern seines Landes ansiedelt.
Zur jüngsten Generation der lateinamerikanischen Videokunst gehört der argentinische Regisseur Sebastian Diaz Morales. Videoex zeigt einen Querschnitt durch sein Werk.
Der diesjährige CH-Fokus beleuchtet das Schaffen des 1973 in Zürich geborenen Uriel Orlow, der 2012 mit einem Eidgenössischen Kunstpreis ausgezeichnet wurde. Er versteht sich als Forscher, Archäologe und Filmkünstler und befasst sich in seinen Filmen mit blinden Flecken der Geschichte, mit Fragen der Erinnerung. Das Festival zeigt von ihm zwei Programme mit experimentellen Werken.
Spezialprogramme widmet Videoex zwei kürzlich verstorbenen Filmschaffenden: Von der US-Amerikanerin Barbara Hammer sind erstmals in Zürich die legendären Kurzfilme zu sehen, zudem «Welcome to this House», die Exerimentaldoku zur Dichterin Elizabeth Bishop. Jonas Mekas gilt als «Pate des amerikanischen Avantgarde-Kinos". Seine Filme wirkten wie Heimvideos, schreibt Videoex im Programm. Befreundet war er mit Andy Warhol, Salvador Dalí oder Jack Kerouac.
Auch dieses Jahr präsentiert Videoex einen internationalen und einen Schweizer Wettbewerb. Der Internationale Wettbewerb umfasst sechs thematische Programme. Die Schweizer Beiträge sind an den beiden Samstagen, am 25. Mai und 1. Juni, in einem Block zu sehen. Eine Jury prämiert die besten Arbeiten.
(SDA)