Festival
Paléo Festival in Nyon mit vielen frankophonen Zutaten

Das 44. Paléo Festival in Nyon bietet sechs Tage und sechs Nächte Spektakel und rund 210 Konzerte. Das grösste Openair Festival der Schweiz beginnt (heute) Dienstag mit viel frankokanadischer Musik und einem Popduo, das sich mit den Beatles messen darf.
Publiziert: 23.07.2019 um 10:28 Uhr

Folk-Rock-Weltschmerz: So liesse sich das Programm des 44. Paléo Festivals zusammenfassen. Nicht ohne Grund: Zwischen 1977 und 1985 hiess das Openair Nyon Folk Festival. Vom 23. bis 28. Juli werden Headliner wie die US-amerikanische Sängerin Lana Del Rey, die britische Band The Cure oder der Franzose Patrick Bruel auf der grossen Bühne stehen.

Zum Auftakt am Dienstag landet das Erfolgsduo Tyler Joseph und Josh Dun aka Twenty Øne Piløts auf ihrer ausgedehnten «Bandito Tour» am Genfersee. Vor zwei Jahren haben sie einen Grammy Award abgeräumt, letztes Jahr mit dem Album «Trench» die Hitparaden gestürmt. Ausserdem hatten sie zwei Singles zur selben Zeit in den Top 5 der US Billboard 100, das schafften bisher nur Elvis und die Beatles. Mit ihrem Mix aus Electro-Pop, Rock und Hip-Hop werden sie dem Festival Schub geben.

Vorher gibt es aber noch viel Musik aus Kanada. Quebec ist in diesem Sommer Gast im «Village du Monde» - dem Festival im Festival. Auf dem Menu stehen Polar-Pop mit Elisapie, Chansons und Bluegrass sowie keltischer Punk-Rock mit Bodh'ktan.

Als Entdeckung angepriesen werden unter anderen der Westschweizer Synthie-Pop-Musiker Muddy Monk und der belgische Singer-Songwriter Tamino. Alles in allem enthält das diesjährige Programm «ein bisschen mehr frankofone Zutaten» als in anderen Jahren, hatte Gründer und Festivalpräsident Daniel Rossellat bei der Programmpräsentation erklärt.

Neben den Westschweizer Bands, zu denen sich neben Muddy Monk auch der Neuenburger Electro-Hip-Hopper Flexfab oder die Lausanner Folk-Pop-Sängerin Billie Bird gesellen, treten etwa die Band Odezenne aus Bordeaux, der französische Rapper Soprano oder die französische Schauspielerin und Sängerin Charlotte Gainsbourg auf.

Apropos Gainsbourg: Für die Sängerin kommt es am Paléo zu einem Familientreffen. Ihre Schwester Lou Doillon und auch ihre Mutter Jane Birkin, die das Werk ihres verstorbenen Lebens- und Kunstpartners Serge Gainsbourg in Begleitung eines Symphonieorchesters vortragen wird, sind im Programm vertreten.

Bis Sonntag werden knapp 230'000 Besucherinnen und Besucher in Nyon erwartet, selbst wenn bis zur Eröffnung zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht alle Tickets verkauft wurden.

(SDA)

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