Zu sehen und zu hören sind auf verschiedenen Bühnen 86 Künstlerinnen und Künstler, eingeladen vom Organisationskomitee, das sich von A bis Z ehrenamtlich ins Zeug legt. Voraussetzung dafür, dass sich das Festival «fernab des gängigen Freilichtkommerzes» etablieren kann, wie es in der Hinterhalt-Medienmitteilung heisst.
Seine Tore öffnet das Festival am 3. Juli um 19 Uhr mit dem Duo Hell und Schnell (Luciano Andreani und Markus Schrag), das reimt, pfeift und schliesslich zu einem pyropatriotischen Hosenlupf ansetzt. Ganz anders Michael Fehr, der gemütlich Berner Geschichten erzählt, und Joâo Frade & Munir Hossn aus Brasilien und Portugal, die mit Akkordeon, Gitarre und Bass jazzig-folkloristisch aufspielen.
Schon mal griechischen Gangster-Blues gehört? Das Trio Saloniki Express mit der Sängerin Elena Mpintsis füllt die allfällige Lücke am 4. Juli (18 Uhr). Zärtlichere, aber auch politische Töne sind dann von Uta Köbernick zu hören. Ihr musikalisches Kabarett nennt sie «Grund für Liebe».
Am 5. Juli kommen auch Fussballfans auf ihre Rechnung, wenn Pascal Claude kommentierend seine Schallplatten auflegt, die er seit 20 Jahren sammelt. Es zeigt sich, dass gute Fussballer noch längst keine guten Sänger sind, dass aber Hymnen auf Liverpool, Darmstadt 98 oder den FCZ durchaus mitreissen können.
Auch Kinder sind im Hinterhalt willkommen. Für sie erzählen zum Beispiel Zapzarap die musikalische Geschichte «Bingel Bengel Bangel», und im Puppenspiel der «Nachbarn» bittet der «Gurkenkönig» eine Familie um Asyl.