Die meisten Pelerinen waren nämlich durchsichtig und ermöglichten den Blick auf die fantasievollen Verkleidungen der Fasnächtler. Wie in den Vorjahren nahmen am grossen Umzug Guggen mit klingenden Namen wie «Le Furz de Bern», «Mutzopotamier» oder «Aaregusler» teil.
Trotz des kalten Wetters wollten Schaulustige jeden Alters miterleben, wie die rund 50 Guggen und Fasnachtsgruppen durch die zentralen Gassen der Altstadt bis zum Bundesplatz zogen. Dort findet der Umzug traditionell mit einem Monsterkonzert von mehreren Guggenmusiken den lautstarken und mitunter etwas kakophonen Abschluss.
Viele im Publikum waren selber kostümiert oder zumindest geschminkt. Vor allem Kinder genossen es, ihre Fantasiekostüme spazieren zu führen. Wohl wegen der Kälte und des Schnees war aber das Gedränge während des Umzugs in den Lauben etwas geringer als auch schon.
Wie in den Vorjahren gab es auch diesmal wieder einen «Bassischtekongräss» vor dem grossen Umzug. Etwa 40 Bassisten zogen gemeinsam die Hauptgasse hinunter und liessen ihre Basstubas oder Sousaphone erklingen. Für ein Mal standen sie, die sonst das Schlusslicht einer Formation bilden, im Mittelpunkt.
Die Berner Fasnacht gilt allgemein als drittgrösste der Schweiz nach Basel und Luzern. Sie beginnt traditionell mit der sogenannten Bärenbefreiung. Nach dem Auftakt vor dem Käfigturm am Donnerstag gaben die Guggenmusiken den Takt an und übernahmen das Zepter in der unteren Altstadt.
Zum Programm gehören selbstverständlich auch Schnitzelbänke. Ein weiterer Höhepunkt der Fasnacht in der Bundesstadt ist der Kinderumzug am Freitag. Zu Ende geht die Berner Fasnacht, die heute eine treue «Stammkundschaft» hat, jeweils in den frühen Morgenstunden des Sonntags in Berner Altstadtrestaurants und auf der Gasse.