Das neue Tatort-Duo feiert Premiere
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Dreharbeiten in vollem Gang:Das neue Tatort-Duo feiert Premiere

Erster «Tatort»-Dreh in Zürich
Feuertaufe für Carol Schuler und Anna Pieri

Hochspannung bei minus 2 Grad: Ab 2020 kommt der Schweizer «Tatort» aus Zürich. BLICK war bei den Aufnahmen zur ersten neuen Folge mit den beiden Ermittlerinnen Tessa Ott und Isabelle Grandjean alias Carol Schuler und Anna Pieri im Kreis 8 dabei.
Publiziert: 03.12.2019 um 23:17 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2021 um 19:53 Uhr
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Das neue Schweizer «Tatort»-Ermittlerinnen-Duo Carol Schuler als Tessa Ott (links) und Anna Pieri als Isabelle Grandjean im Garten der Villa Patumbah im Kreis 8 in Zürich.
Foto: Andrea Brunner
Jean-Claude Galli (Text) und Andrea Brunner (Fotos)

Grosse Aufregung gestern Morgen im winterkalten Garten der Villa Patumbah in Zürich: Polizisten sichern die Eingänge, weiss verhüllte Spurensicherer untersuchen den Fussweg. Und mittendrin stehen fröstelnd Carol Schuler (32) und Anna Pieri (40), die erstmals als neue «Tatort»-Kommissarinnen Tessa Ott und Isabelle Grandjean im Einsatz stehen.

Das herrschaftliche Anwesen im Kreis 8 dient als fiktive Villa Wagner, wo gerade die allererste Zürcher «Tatort»-Leiche gefunden wird. Allerdings sind nur noch das Skelett und die Schuhe übrig, der Tod trat vor über 20 Jahren ein. «Unser erster Fall ist eine Zeitreise in die 80er-Jahre», sagt Carol Schuler, «doch mehr dürfen wir noch nicht verraten.»

Gemeinsam zum Schiesstraining

Was jedoch schon augenfällig ist: Die beiden Schauspielerinnen verstehen sich bereits nach wenigen Drehtagen blendend und verteilen sich gegenseitig Komplimente. «Anna kann extrem schnell umschalten. Von hart, kalt und autoritär zu überraschender Weichheit und Tiefe. Du glaubst beinahe, ihr in die Seele schauen zu können.» Und Pieri sagt über Schuler: «Sie ist sehr nahbar, nimmt alles auf und gibt es potenziert zurück. Ich liebe es, mit ihr zu arbeiten.»

Eine neue Erfahrung war auch das gemeinsame Schiesstraining im Keller der Kantonspolizei. Pieri entpuppte sich dabei als etwas treffsicherer. Schuler hingegen hatte Mühe, ihr Temperament zu zügeln. «Man muss die innere Ruhe bewahren, gerade mir fiel das schwer.»

Grün, nachhaltig und umweltverträglich

Schuler und Pieri treffen sich auch nach Drehschluss. «Wir haben rasch eine schöne Freundschaft entwickelt und gehen nach Drehschluss auch mal zusammen ein Bier trinken.» Schuler, die in Winterthur aufgewachsen ist, hat der in Lausanne wohnhaften Pieri die Gegend gezeigt. «Ich habe Anna in meine Zürcher Lieblingsbar mitgenommen, die Gräbli Bar im Niederdorf. Im Gegensatz zum tödlichen Ernst vor der Kamera haben wir abseits davon sehr viel Spass. Je ernster der Dreh, umso mehr muss man das privat ausgleichen, finde ich.»

Auch SRF-Fiktionsleiter Urs Fitze (62) ist mit dem Drehstart zufrieden. «Viel grüner, nachhaltiger und umweltverträglicher kann man nicht mehr produzieren. Ein Grossteil der Crew wohnt ja in der näheren Umgebung, und fast alles ist per ÖV oder Velo erreichbar. Die lokale Anbindung fördert die Effizienz, und die Dreharbeiten sind so kompakt wie möglich. Dieses Nachhaltigkeitsprinzip hat die Stadt überzeugt, und wir bekommen grandiose Unterstützung von den Behörden sowie der Kantonspolizei.»

In 44 Drehtagen entstehen bis Ende Januar die ersten zwei «Tatort»-Fälle. Die Premiere wird dann im Herbst 2020 gezeigt.

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