Erste Sendungen betroffen
Der Aderlass beim SRF beginnt

Die SRG kündigt ein Sparprogramm an, das es in sich hat. Betroffen sind auch die beiden Sendungen «Kulturplatz» und «Einstein». Zwischenzeitlich wurde sogar eine interne Hotline-Mail-Adresse eingerichtet, um Vorschläge für Sparmassnahmen zu sammeln. Oder bloss, um die Gemüter ruhigzustellen?
Publiziert: 09.10.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:34 Uhr
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Unsichere Zukunft: Eva Wannenmacher vom «Kulturplatz».
Foto: Oscar Alessio
Von Dominik Hug

Kassensturz am Leutschenbach! Die SRG muss 40 Millionen Franken sparen und baut deshalb 250 Stellen ab (BLICK berichtete). SRG-Boss Roger de Weck (61) will zwar erst Mitte November darüber informieren, wer vom Sparprogramm betroffen ist. Doch der Aderlass beim verunsicherten Personal des Schweizer Fernsehens hat bereits begonnen.

Den Redaktionen von «Kulturplatz» mit Aushängeschild Eva Wannenmacher (44) und «Einstein» mit Moderator Tobias Müller (32) wurde intern mitgeteilt, dass sie ihre Sendungen im Jahr 2016 mit weniger Mitarbeitern gestalten müssen. «Die Betroffenheit ist sehr gross», sagt ein SRF-Angestellter, der nicht namentlich genannt werden will. «Man hat uns einfach befohlen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr gleich viele Sendeminuten produzieren dürfen wie bisher. Deshalb können auch problemlos Stellenprozente abgebaut werden.»

Noch unklar ist, ob die wöchentlich ausgestrahlten Sendungen «Einstein» und «Kulturplatz», die beide nicht zum Kern des Service public gehören, künftig nur noch alle zwei Wochen im Programm sind. Oder ob die Sendungen kürzer werden. Am wahrscheinlichsten ist allerdings die Variante, dass Eva Wannenmacher und Tobias Müller mit ihren Teams 2016 länger in die Sommerpause müssen. Momentan würden verschiedene Sparmassnahmen geprüft, bestätigt SRF-Sprecherin Andrea Wenger. Konkrete Entscheide seien aber noch keine gefällt worden.

Die SRG hat in der Zwischenzeit auch eine interne Hotline-Mail-Adresse eingerichtet. Dort können die 6000 Voll- und Teilzeitmitarbeiter bis am 6. November Vorschläge eingeben, wo ihrer Meinung nach am meisten gespart werden kann. «Keine Ahnung, ob unsere Vorschläge von den Chefs ernst genommen werden», sagt ein Insider, der ebenfalls anonym bleiben will. «Diese Hotline dient doch nur dazu, uns ruhigzustellen.»

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